Venusbedeckung durch den Mond

Andreas Walker

Am 9. November können wir bei schönem Wetter ein spektakuläres Schauspiel am Himmel beobachten. Der Mond bedeckt unseren inneren Nachbarplaneten Venus. Obwohl diese Venusbedeckung am Tag stattfindet, kann sie z. B. mit einem Feldstecher gut beobachtet werden. Um 11.00 Uhr berührt die Venus den Mondrand und beginnt hinter der schmalen Mondsichel (unten links) zu verschwinden. Die Situation sieht dann genau so aus, wie auf dem Bild (Venusbedeckung vom 18.6.2007). Die Venus ist dann buchstäblich hinter dem Mond und für über eine Stunde von unserem Erdtrabanten bedeckt. Um 12.09 Uhr taucht sie aus dem dunklen Mondbereich (rechts in der Mitte) wieder auf und wird nach rund einer Minute wieder ganz sichtbar sein. Die Venusbedeckung durch den Mond läuft anders ab als eine Sternbedeckung. Bei einer Sternbedeckung verschwindet der Stern schlagartig hinter dem Mond und taucht auch plötzlich wieder auf. Da die Venus – im Gegensatz zu einem Stern, der extrem viel weiter entfernt ist – nicht nur ein punktförmiges Gebilde darstellt, sondern eine Fläche aufweist, dauert der gesamte Vorgang bis zum Verschwinden, bzw. Auftauchen ca. eine Minute. Die Venus hat eine Phasengestalt wie unser Mond. So wird an diesem Tag eine schmale Sichel der Venus sichtbar sein, ähnlich wie die Sichel unseres Mondes.

Trotz des Taghimmels sollte die Bedeckung gut zu beobachten sein, auch wenn die Entfernung des Mondes von der Sonne nicht allzu gross ist. Am besten sucht man bei der Beobachtung der Bedeckung einen Platz, wo die Sonne abgeschattet ist, damit man beim Suchen des Mondes nicht aus Versehen die Sonne trifft. Die Venus ist einer der auffälligsten Himmelsköper und nach Sonne und Mond auch das hellste Objekt am Himmel. Deshalb ist es möglich unseren Nachbarplaneten auch am Taghimmel zu sehen, wenn man weiss, wo er sich befindet. Die schmale Mondsichel ist dabei eine perfekte Orientierungshilfe.

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