Säure-Basenhaushalt

Kategorie: Sabine Hurni


Wenn wir uns robuster und widerstandsfähiger gegen Viren und andere Krankheitserreger machen wollen, sollten wir uns unbedingt mit der täglichen Ernährung auseinandersetzen.





Am besten, indem wir mit einer grossen Portion Neugierde und Experimentierlust die Freude am Gemüse (wieder)entdecken. Denn die Gemüseküche hat für den Körper einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber der Fleischküche: Gemüse sorgt für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt.

Krankheitserreger haben im basischen Körpermilieu wenig Überlebenschancen und tummeln sich lieber in einem durch tierische Eiweisse (sowie Alkohol und Zucker) übersäuerten Körper. Im Jahr 1931 erhielt Dr. Otto Warburg den Nobelpreis der Medizin für die Entdeckung, dass Krebszellen nur im sauren Milieu entstehen können. Oder, anders gesagt: Ein gesundes basisches Milieu und ein hoher Sauerstoffgehalt der Zellen verhindern Krebs. Ein basischer pH-Wert in den Zellen hemmt auch die Infektion durch Viren und deren Vermehrung effektiv. Zu diesem Schluss kommt Prof. Dr. Jürgen Vormann vom Deutschen Institut für Prävention und Ernährung in Ismaning. Studien und weiterführende Informationen dazu gibt es auf der Webseite www.saeure-basen-forum.de. Das Ganze ist gut belegt. Deshalb lautet mein Frühlingsmantra: «Essen Sie viel Gemüse!» Aber kochen Sie es nicht zu Tode. Essen Sie es stattdessen roh, kurz angedämpft oder als Suppe gekocht. Die latente Körperübersäuerung entsteht in der Regel durch Ernährungsfehler oder eine altersbedingt verminderte Nierentätigkeit. Ich möchte diesen Vorgang in einfachen Worten erklären: Der Körper hat die Aufgabe, dass der pH-Wert des Blutes neutral ist (pH 7). Essen wir Nahrung mit reichlich Mineralstoffen, zum Beispiel Gemüse und Früchte, gelangen deren basische Inhaltsstoffe in das Blut und von dort in die Zellen, welche sie in ihrer Funktion stärken. Beim Schnitzel mit Nüdeli und Rahmsauce hingegen besteht die Mahlzeit vorwiegend aus Eiweiss und Kohlenhydraten. Beim biochemischen Abbau im Verdauungstrakt bilden sich Säuren, die ins Blut und weiter in die Zellen gelangen. Wenn es nur ein kleines Schnitzel war, begleitet von einem grossen Salat oder einer Gemüsesuppe, dann können die pflanzlichen Mineralien die vom Fleisch produzierten Säuren umgehend neutralisieren. Was übrig bleibt, wird über die Lunge und die Niere ausgeschieden. Das ist die beste Lösung. Ohne grosszügige Gemüseportion hingegen schiebt der Körper die Säuren in die Zellen, das Binde- oder Knorpelgewebe sowie in die Muskeln ab. Im schlimmsten Fall holt er sich Mineralstoffe aus den Knochen, um die Säuren zu neutralisieren, was die Knochen spröde macht. Es gibt zwei Möglichkeiten, eine latente Körperübersäuerung zu verhindern: Entweder mithilfe einer Nahrungsumstellung oder durch die Einnahme von Basensalzen aus dem Fachhandel. In Gemüse und Früchten wie Rosinen und Kartoffeln befinden sich organische Mineralsalze wie zum Beispiel Citrate und Malate, die an Magnesium, Kalzium und Kalium gebunden sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand Biogemüse oder herkömmliches Gemüse konsumiert: beim Säure-Basenhaushalt ist die Frische der Nahrung und deren Zubereitung zentral. Weil der grösste Teil der Mineralsalze beim Kochen ins Kochwasser übergeht, sollte man Gemüse mit wenig Wasser zubereiten – oder eine Suppe machen, weil hier das Wasser erhalten bleibt. Für Menschen, die partout keine Gemüse mögen, gibt es im Fachhandel geeignete Basenpräparate zu kaufen. Diese sind auch angezeigt im Alter, um die abnehmende Nierenkraft auszugleichen. Denn Tatsache ist: Viele ältere Menschen sind übersäuert, obwohl sie genug Gemüse essen.

Wichtig | Eine gesunde Ernährung ist, neben Bewegung und Entspannung, der wichtigste Faktor für einen gesunden Säure-Basenhaushalt.

Eine Bestimmung des Säure-Basenhaushaltes lässt sich durch pH-Teststreifen leider nicht zuverlässig feststellen. Hilfreicher ist es, einen kritischen Blick auf die eigene Ernährung zu werfen: mindestens die Hälfte der täglichen Nahrung sollte mineralstoffreich sein. Dazu gehören Obst, Gemüse und Salate; auch Zitronen, Orangen, Kiwis und Apfelessig enthalten viele Mineralstoffe und wirken im Körper basisch, obwohl sie auf der Zunge sauer sind. Zu den Säurebildnern hingegen gehören alle Eiweisse, also nicht nur Fleisch und Wurst, sondern auch Käse, Quark und Getreide. 100 Gramm Fisch könnte man mit 100 Gramm Spinat ausgleichen. Beim Fondue wird es schwieriger, da 100 Gramm Käse doppelt so viel Säure produziert wie 100 Gramm Fleisch. Doch man könnte am nächsten Tag reichlich grünes Gemüse und Wildkräuter essen oder zum Fondue Kartoffeln, Blumenkohl, Rosinen und Ananas reichen. Generell hilft es, wenn Sie zu Fleisch und Käse statt Brot oder Teigwaren Kartoffeln und Gemüse essen. Und noch ein Tipp: Das Fleisch mehrmals pro Woche durch Linsen oder Kichererbsen ersetzen und den Hunger respektive die Gelüste zwischendurch mit Äpfeln und Rosinen stillen statt mit Süssem oder Chips. Und sparen Sie nicht bei den Kräutern. Sie sind wahre Mineralstoffbomben, vor allem wenn sie frisch auf den Teller kommen. Die Ernährung ist nur ein Faktor unter vielen, die zu einem gesunden Säure-Basen-Haushalt beitragen. Es hilft, wenn Sie in Ruhe essen und gründlich kauen, über den Tag verteilt viel Wasser trinken, sich regelmässig bewegen damit Herz und Kreislauf gestärkt werden und sich die Sauerstoffversorgung im Blut verbessert, etwa durch Atemübungen oder eben Bewegung an der frischen Luft. Auch mit Schwitzen lassen sich Säuren ausscheiden, zum Beispiel in der Sauna, beim Basenbad in der Badewanne (siehe «natürlich» 01/02-21) oder beim Sonnenbaden. Vermeiden Sie Stress und reduzieren Sie Genussmittel wie Nikotin und Alkohol. Und nun wünsche ich Ihnen einen spielerischen Umgang mit diesen Empfehlungen. Denken Sie daran: Ernährung ist keine Religion. Sie soll vor allem auch Genuss sein und Spass machen. Hier gelten keine Dogmen, kein Richtig und Falsch. Kein Verzicht und keine Selbstkasteiung. Bei der Ernährung geht es um viel mehr: um die Liebe zu sich selbst, zu seinem Körper, seiner Gesundheit und, nicht zuletzt, zur Umwelt.

* Sabine Hurni ist dipl. Drogistin HF und Naturheilpraktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Lu-Jong-Kurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharmaindustrie und Functional Food auseinander.

Hoher Leberwert

 






Meine Leberwerte sind sehr hoch. Ich kann mir das allerdings nicht erklären, da ich weder Medikamente einnehme noch Alkohol trinke. Was raten Sie aus naturheilkundlicher Sicht? M. S., Sursee Die Leber hat neben dem Abbau von Medikamenten und Genussmitteln unzählige weitere Aufgaben wie Blutbildung, Zuckerstoffwechsel, Energiehaushalt und vieles mehr. Zudem ist sie eng verbunden mit dem Feuerelement, das heisst, mit starken Gefühlen wie Zorn oder Wut. Die Leber mag keine zu grossen Kohlenhydratmengen aus Weissmehl. Essen Sie vermehrt Vollkorngetreide, Mais und Gerste anstelle von Teigwaren und Brot. Sie könnten auch versuchen, gerade jetzt in den Frühlingsmonaten, einen Zuckerentzug zu machen. Ab und zu ein Stück schwarze Schokolade ist in Ordnung, aber versuchen Sie mal für eine Zeit lang, auf Kuchen und Naschereien zu verzichten. Und machen Sie das grüne Gemüse zum Zentrum ihrer Ernährung: Salat, Spinat, Krautstil, Lauch, Grünkohl, Sprossen, Wildkräuter – die Auswahl ist riesig. Apropos (Wild)Kräuter: Alles was bitter und herb ist, tut der Leber gut. Sparen Sie deshalb nicht mit frischen Kräutern wie Petersilie, Oregano oder Thymian und Quendel, Wegerich oder Brennnessel. Gerade Wildkräuter stärken die Leber enorm. Ein weiterer Segen für die Leber ist das Pulver der Gelbwurz, besser bekannt als Kurkuma. Auch sie reinigt und stärkt die Leber, zugleich kühlt sie den Körper auf sanfte Weise. In der Regel reicht es, wenn man zu jedem Gericht jeweils eine Messerspitze Kurkuma hinzugibt. In Ihrem Fall würde ich im Fachhandel eine Packung Kurkumatabletten kaufen. Es gibt viele gute Heilpflanzen für die Leberregeneration. Allen voran die Mariendistel, der Löwenzahn und die Artischocke. Tinkturen und Teemischungen mit diesen Heilpflanzen finden Sie in der Drogerie. Und noch etwas: Halten Sie sich oft im Grünen auf. Gehen sie spazieren statt joggen oder noch besser: gehen Sie schwimmen. Beim Schwimmen überhitzt der Körper nicht.

Missglückte Operation

 











Ich habe eine ziemlich komplikationsreiche Zehenoperation hinter mir. Es sind Fehler passiert vonseiten der Ärzte. Mein Alltag ist stark eingeschränkt und ich kann nichts Schweres tragen. Ich habe Angst, dass ich nie mehr richtig gehen kann. Eine weitere OP soll das verhindern. Soll ich rechtlich vorgehen? K.O., Basel Es tut mir sehr leid, dass Sie mit solch einschneidenden Komplikationen zu kämpfen haben. Da ist es naheliegend, dass man Ängste hat, es komme nicht mehr gut. Es ist jetzt am allerwichtigsten, dass die korrigierende Operation gut kommt. Ich würde Ihnen empfehlen, dass Sie sich hierzu homöopathisch begleiten lassen oder zumindest im Fachhandel eine Spagyrikmischung zusammenstellen lassen, welche die Knochenheilung unterstützt, entzündungshemmend, schmerzstillend und abschwellend wirkt. Baden Sie ihren Fuss so oft es geht in Meersalz. Machen Sie Wickel mit Arnikatinktur und massieren Sie den Fuss täglich mit Wallwurzsalbe, am besten zweimal. Aber einmal ist besser als keinmal. Mit rechtlichen Fragen kenne ich mich nicht aus. Da müssten Sie sich anderweitig beraten lassen. Versuchen Sie sich trotz Wut, Angst, Verzweiflung und Kummer voll und ganz auf die Heilung ihres Fusses zu konzentrieren. Nicht auf irgendeinen Kampf. Der Groll gegen die Ärzte – sie sind auch nur Menschen; und Fehler passieren, so hart das als Leidtragender zu fassen ist – schadet Ihnen selbst am meisten. Versuchen Sie, eine Balance zu finden zwischen «für sich einstehen» und «weich bleiben». Ich würde mit dem Orthopäden ein offenes Gespräche führen – und allenfalls eine Zweitmeinung einholen.

Darmspiegelung und Diät

Ich (w,61) bin übergewichtig und muss zur Darmspiegelung. Wie kann ich den Darm anschliessend wiederaufbauen? Vielleicht haben Sie mir auch Tipps, wie ich mein Gewicht senken kann. Für eine radikale Ernährungsumstellung fehlt mir allerdings im Moment die Kraft. H.R., Bern Um den Darm kurz vor und kurz nach der Darmspiegelung zu besänftigen, eignet sich Kurkuma sehr gut. Das könnten Sie als Gewürz verwenden oder in Form von Tabletten. Kurkuma wirkt entgiftend und entzündungshemmend. Sehr gut finde ich auch den Kanne Brottrunk, der sehr reich an Milchsäurebakterien ist. Es ist eine gute und kostengünstige, wenn auch geschmacklich etwas gewöhnungsbedürftige Methode, den Darm nach Medikamenteneinnahmen, Operationen, Kontrastmitteln und Krankheiten wieder auf Kurs zu bringen. Am besten trinken Sie morgens und abends je einen Deziliter davon, verdünnt mit Wasser. Ich denke, das reicht nach einer Darmspiegelung. Ansonsten ist auch rohes Sauerkraut sehr gut. Reduzieren Sie in dieser Zeit unbedingt den Zuckerkonsum. Das heisst, höchstens noch zum Dessert am Mittag etwas kleines Süsses geniessen; aber zwischendurch die Finger davon lassen. Knabbern Sie lieber Mandeln oder Kürbiskerne. Das mit dem Zucker gilt fürs Abnehmen generell. Des Weiteren fällt es diesbezüglich vielleicht einfacher, fürs Erste nur beim Abendessen etwas zu ändern. Etwa indem Sie es ganz weglassen. Oder nur eine Suppe essen. Ziel wäre mindestens zwei- bis dreimal pro Woche. Es kann auch gekochtes Gemüse sein. Hauptsache das Abendessen, wenn Sie denn essen, ist warm und leicht. Ein- bis zweimal pro Woche könnten Sie auch einen Entlastungstag machen, an dem Sie nur Gemüse essen oder Säfte trinken. Das wäre prima. Versuchen Sie, die Ernährungsumstellung nicht als Mittel zum Abnehmen anzusehen, sondern eher als ein «Dem Körper mal wieder Zeit geben, sich zu erholen von der Verdauung schwerer, belastender Mahlzeiten». Eine Reduktion in Form von einfachen Suppen, ist auch eine Reduktion von neuen Reizen. Man zelebriert die Einfachheit, um auch wieder die Fülle achtsamer und dankbarer geniessen zu können.



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Pflanzliche Hilfe bei Blähungen und Magenschmerzen Psychische Belastung, Unsicherheit oder Stress im Beruf, in der Schule oder Familie belasten die Verdauung. Aber auch fetthaltige Speisen (Käse und Fleisch, aber auch Süsses), Salate und Rohkost schlagen mitunter auf den Magen. Die Verdauung reagiert dann mit Magenschmerzen, Blähungen, Krämpfen, Völlegefühl oder Unwohlsein nach dem Essen. In der Tibetischen Medizin ist Wärme und das «Verdauungsfeuer» ausschlaggebend für eine gesunde Verdauung. Wärmende Kräuter und Pflanzen regen das «Feuer» an und unterstützen die natürlichen Verdauungsfunktionen. PADMA DIGESTIN basiert auf einer Jahrhunderte alten tibetischen Kräutermischung aus nur fünf Pflanzen, die bei Verdauungsbeschwerden verwendet werden. Die enthaltenen Scharfstoffe sorgen, wie eine Wärmeflasche von innen, für ein anregendes Wärmegefühl im Bauch. PADMA DIGESTIN wird akut bei Verdauungsbeschwerden, nach einem üppigen Essen oder bei allgemein schwacher Verdauung als Kur empfohlen. Es ist ein zugelassenes Arzneimittel. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Lesen Sie die Packungsbeilage. www.padma.ch

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Die Traubensilberkerze Der Frühling ist da! Viele Blumen und Blüten erwachen mit der Morgensonne. Während einige Pflanzen schon um die Wette blühen, bleibt die Traubensilberkerze noch unauffällig. Sie zeigt uns ihre Blütenpracht erst ab Juni. Arzneilich interessieren aber vor allem ihre Wurzeln und Wurzelstöcke, die bei Beschwerden der Wechseljahre eingesetzt werden. Aus Ihnen wird in einem standardisierten Verfahren der Extrakt Ze 450 hergestellt, der in den Tabletten des cimifemin® neo enthalten ist. Pflanzenkraft bei Wechseljahrbeschwerden Die Frühlingsluft bringt auch wieder wärmere Tage mit sich und Frau ist vielleicht nicht mehr so schnell wieder abgekühlt nach einer Hitzewallung. Auch die damit einhergehenden Schweissausbrüche können nicht mehr so gut unter der Kleidung versteckt werden. Im Schnitt sind Frauen mit diesen Symptomen 51 Jahre alt; es kann aber auch schon Mitte 40 losgehen. Mit dem cimifemin® neo können Wechseljahrbeschwerden wie Hitzewallungen, aber auch Schlafstörungen, Nervosität oder Verstimmungszustände auf pflanzlichem Wege gelindert werden. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. www.zellerag.ch

Rote Flecken auf der Haut Wenn ich mich körperlich anstrenge und schwitze, bekomme ich an der Wade, den Oberschenkeln und den Füssen grosse rote Flecken, die wie Feuer brennen. Bei jeder Anstrengung an den darauffolgenden Tagen wird das Brennen schlimmer. M.M. , Zürich Es wäre gut, wenn Sie den Hautstoffwechsel anregen und generell den ganzen Körper sanft entgiften. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn Sie ihre Ernährung analysieren und merken, dass Sie wenig Gemüse essen, stattdessen eher Fleisch und Kohlenhydrate, dann würde ich den Körper zunächst nur mal mit einem Basensalz entlasten. Basenpulver bekommen Sie im Fachhandel. Sie können aber auch Heilerdewasser zubereiten oder Gerstengraspulver trinken. Das sind sanfte Methoden, um einen, latent übersäuerten Körper zu regenerieren. Dazu kommt, dass sich vermutlich sehr viel Hitze in ihrem Körper staut. Hier eignet sich der reine, bitterherbe Aloe-vera-Saft. Man trinkt dreimal täglich einen Esslöffel davon in ca.1dl Wasser. Das gleicht die Hitze im Körper aus. Aloe vera gibt es auch als Gel zum Einreiben: eine Wohltat für brennende Haut, Sonnenbrand oder bei Insektenstichen. Wer Aloe-vera-Pflanzen zuhause hat, kann die fleischigen Blätter ernten und frischen Gel und Saft für vielerlei Anwendungen gewinnen. Die Pflanze verzeiht das, sie ist robust, pflegeleicht und vermehrungsfreudig. Wichtig ist auch, dass Sie an den Wandertagen sehr viel trinken. Am besten geben Sie an ihren Wandertagen je zehn Schüsslersalze (je Liter) der Nummern 3, 5 und 7 in die Trinkflaschen. Die Mineralien gleichen den Stoffwechsel aus, kühlen den Körper und helfen beim Regenerieren. Es handelt sich dabei um eine isotonische Sportdrink-Mischung. Versuchen Sie morgens etwas Warmes zu essen, damit Ihr Wärmehaushalt schon mal etwas ausgeglichen wird. Meiden Sie das Salz, die Säure (Essig) und die Schärfe (Chili). Nehmen Sie statt Brot und Landjäger oder Käse (beides zu salzig) eher gekochte Kartoffeln, Gurken und Karotten mit auf die Wanderung. Zudem sollten Sie generell sehr viel grünes Gemüse, aber auch Obst essen.

Trockene Scheide

 





Seit den Wechseljahren habe ich trockene Schleimhäute im Intimbereich. Ich bin in homöopathischer Behandlung und lindere die Symptome mit Linola Fettsalbe. Mit Sanddornsalbe befeuchte ich sie zweimal die Woche. Was kann ich tun? R.F., Aarau Ich würde empfehlen, den Intimbereich täglich mit einem reinen Pflanzenöl zu pflegen. Am besten eignet sich dazu ein biologisches Sesamöl aus ungerösteten Sesamsamen. Sie können es in der Speiseölabteilung von Reformhäusern kaufen. Dieses Öl tragen Sie nach dem Duschen auf die noch nasse Haut im Intimbereich auf. Nur wenig. Und wenn nötig abends wiederholen. Über Nacht können Sie einen mit Öl getränkten Tampon einführen. Alternativ können Sie auch Mandelöl oder Kokosöl benutzen. Auch in der Küche sollten Sie grosszügig umgehen mit guten Ölen. Zudem können Sie täglich abends einen Esslöffel Leinöl mit etwas warmem Wasser zu sich nehmen. Eine sehr gute befeuchtende Nahrungsergänzung ist auch Aloe-Vera-Saft. Man trinkt dreimal täglich einen Esslöffel verdünnt mit etwas Wasser. Wollfett (Linol) ist grundsätzlich ein sehr gutes Fett für den Intimbereich. Die genannte Salbe enthält aber neben Wollwachs auch Vaseline und Paraffin. Das ist nicht ideal. Als Alternative mit ausschliesslich pflanzlichen und tierischen Fetten eignet sich die Kinderlinie von Weleda. Das Massage- und Dammöl sowie die Wind- und Wettercreme können Sie ohne Bedenken für den Intimbereich verwenden.

Jodbedarf decken Wegen der Verschmutzung der Meere möchte ich kein Meersalz mehr verwenden. Nun habe ich Steinsalz gekauft. Dies bedeutet jedoch, dass ich Jod einnehmen muss. Denn ich esse fast ausschliesslich selber gemachtes Brot und bereite fast alle Mahlzeiten mit frischen Zutaten selber zu. Bioforce bietet Jodtabletten mit Kelpalge an, die ja auch wieder aus dem Meer ist. Gibt es Alternativen? Und: Wie viel Jod muss ich pro Tag zu mir nehmen? K.H., Glarus Es ist in der Tat schwierig, ohne Meersalz, Meerfisch, Muscheln oder Algen den täglichen Jodbedarf zu decken. Insgesamt werden 200 Mikrogramm pro Tag empfohlen. Selbst mit jodreichen Gemüsesorten wie Karotten, Brokkoli und Spinat ist das fast nicht zu erreichen; und unsere Seefische sind nicht jodhaltig – es sei denn, sie werden als Zuchtfische mit jodhaltigem Futterzusatz gefüttert; das ist vermutlich auch nicht in Ihrem Sinn. Kurz: Mit dem, was unser Land auf natürliche Weise an Lebensmitteln bietet, kommen wir nicht auf den empfohlenen Jodgehalt. Deshalb hat man angefangen, das Kochsalz mit Jod anzureichern. Den Konsum von Kochsalz kann ich aber nicht empfehlen. Nicht wegen dem Jod, sondern aufgrund der Salzqualität, die durch die starke Verarbeitung leidet. Ideal ist es, wenn Sie unraffiniertes, naturbelassenes Steinsalz verwenden. Wenn Sie ganz strickt auf Meeresprodukte verzichten möchten, kommen Sie nicht darum herum, das Jod als Nahrungsergänzung über ein Präparat aus dem Fachhandel einzunehmen. Andererseits gilt es zu bedenken, dass Algen zwar aus dem Meer kommen, jedoch nur ganz kleine Mengen davon konsumiert werden. Im Gegensatz zu Fisch oder Muscheln, bei denen man pro Mahlzeit rund 150 Gramm isst, sind es bei den Kelpalgen nur wenige Gramm des Pulvers. Hier überwiegt der Nutzen für die Gesundheit das Risiko einer Schwermetallbelastung. Was wir als Endkonsumenten gegen die Verschmutzung der Meere tun können, ist leider nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Unsere Gesellschaft muss das auf politischer Ebene lösen, mit neuen innovativen Ideen und der Einsicht, dass auch das Meer ein lebendiger Organismus ist. Warum sollte es weniger vor Ausbeutung, Handel und Gewalt geschützt werden als ein Mensch? Das ist eine philosophische Frage. Aber es lohnt sich, darüber nachzudenken.

Haben Sie Fragen? Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@chmedia.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr.1, 5001 Aarau.

Fotos: getty-images.com | zvg | unsplash.com | sebastiano bucca

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