Viel Fläche fürs Grüne

Alte Bäume, neue Skulpturen, einladende Spazierwege: Diese sechs Schweizer Pärke präsentieren sich als sommerliche, vielseitige Erholungsräume.

Benjamin Haltmeier

Moorlandschaften, Auen und die Gantrischkette prägen den Naturpark Gantrisch.

 

1. Museumspark Solothurn
Es lohnt sich, vom Bahnhof der schönen Barockstadt aus zu Fuss durch die Altstadt zum Kunstmuseum zu schlendern. Bei der Ankunft treffen Besucher*innen nämlich auf eine umfangreiche Sammlung vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart – und die lässt sich auch im Grünen entdecken. Die grosse Parkanlage mit ihren Magnolienbäumen und Blumenbeeten ist schliesslich auch mit Skulpturen moderner und zeitgenössischer Schweizer Künstler*innen bestückt. Zu den Highlights gehört dabei sicher Roman Signers Stiefel-Brunnen, der zum Eingang des Kunstmuseums weist. Der Künstler hatte das Werk 2004 eigens für die Institution geschaffen – noch immer verzaubert es Kunstinteressierte mit Humor und erfrischenden Fontänen.
www.solothurn-city.ch

 

2. Naturpark Gantrisch
Von der Gantrischkette umschlossen, präsentiert sich dieses Berner Gebiet als malerischer Ort, in dem sich Biber, Gämsen, Hermeline, Feuerfalter und Raufusskäuze heimisch fühlen. Von dieser Biodiversität können auch Wandernde und Biker*innen profitieren: Die verschiedensten Naturlandschaften lassen sich unterwegs in aller Ruhe entdecken; seien es die Moorlandschaften rund um den Gurnigel, die Ufer und Auen von Sense, Schwarzwasser und Gürbe oder aber das höher gelegene Gebirge. Auch nachts lohnt sich eine Exkursion in den Naturpark Gantrisch: Er wurde dank seiner Lichtschutzzonen als erstes Schweizer Gebiet mit dem internationalen Label «Dark Sky Park» ausgezeichnet – beste Voraussetzungen für den ungetrübten Blick zu den Sternen.
www.madeinbern.com

 

3. Botanischer Garten St.Gallen
Klar gibt es an der Stephanshornstrasse auch spannende Führungen rund um die 8000 beschrifteten Pflanzen aus aller Welt. Doch der Botanische Garten von St.Gallen lässt sich auch einfach zum Entspannen nutzen. Im Freigelände lassen sich 20 mit Wegen verbundene Abteilungen auf einem gemütlichen Spaziergang erkunden. Die Stadt als Eigentümerin der Anlage hat dabei immer wieder für Sehenswürdigkeiten gesorgt, sei es mit der speziellen Architektur des Alpinenhauses, mit dem Tropenhaus, dem Orchideenhaus oder dem Farngarten und der Pergola im Freien. Übrigens findet sich gleich nebenan das Naturmuseum – wer also noch mehr über Flora und Fauna erfahren will, kann dies mit einem kleinen Abstecher tun.
www.st.gallen-bodensee.ch

 

4. Park Villa Boveri
Die Aargauer Stadt Baden verfügt über eine lange Industriegeschichte. Diese Entwicklung prägte das Stadtbild – und zwar nicht nur mit Fabriken, sondern auch mit grünen Inseln. So wurde die Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Villa Boveri einst von der gleichnamigen Familie bewohnt, die hinter dem Elektrotechnikkonzern Brown, Boveri & Cie stand. Dazu gehört eine rund zwei Hektar grosse Parkanlage, die zwei ganz unterschiedliche Stilrichtungen kombiniert: Zum einen finden Besucher*innen hier heute noch einen streng strukturierten englischen Garten. Zum anderen gehört auch ein opulenter Neubarock-Garten zum Anwesen, der auf fünf Ebenen Blumenrabatte, Wasserspiele und Skulpturen umfasst – ein vielseitiger Ort der Ruhe und Erholung.
www.aargautourismus.ch,
www.deinBaden.ch

 

5. Le Parc Evologia
In der Region Jura & Drei-Seen-Land kommt in Sachen Gartenvielfalt garantiert keine Langeweile auf: Dieser Park in Cernier vereint nördlich von Neuenburg nämlich die verschiedensten Aspekte von Flora und Fauna auf äusserst kreative Weise. Zu den aussergewöhnlichen Orten zählt etwa der Blumen- und Skulpturengarten, in dessen Zentrum die Boréal-Blume steht. Im Permakulturraum fühlen sich nicht nur Apfelbäume wohl, sondern auch Amphibien. Bizarre Momente erleben Gäste im Mondgarten oder in Gullivers Garten, in denen man sich nebst den monumentalen Werken recht klein vorkommt. Woodstock-Garten, Garten der Energien und Kaninchenhügel – diese und weitere Abteilungen des Parks beleuchten das kulturelle, landwirtschaftliche und landschaftliche Erbe des Kantons Neuenburg.
www.j3l.ch

 

6. Stockalpergarten
Schattiges Plätzchen gesucht beim Wahrzeichen Brigs? Ganze 13 000 m² und unzählige Bäume gehören zu dieser imposanten Gartenanlage, die neben dem dreitürmigen Prachtschloss des Barock-Unternehmers Kaspar Stockalper liegt. Das Areal wurde aufgrund historischer Quellen rekonstruiert und ist unterteilt in ein Parterre mit Wasserelementen, Carrés und Lustgarten sowie in einen Obstgarten – in Letzterem gedeihen Sorten von Pro Specie Rara. Dazu gesellen sich ein Pavillon, eine Wiesenböschung Richtung Rebhang, ein Rosengarten sowie der Blick auf die hohen Gipfel der Walliser Alpen. Im Sommer laden alle diese Flächen des Parks zum Verweilen ein – wobei sie mit ihrer Weitläufigkeit beweisen, wie erfolgreich der Frühkapitalist Stockalper vor fast 400 Jahren war.
www.brig-simplon.ch

 


Der Park des Kunstmuseums Solothurn stellt Skulpturen moderner und zeitgenössischer Künstler*innen aus.

Der weitläufige Stockalpergarten in Brig umfasst 13 000 Quadratmeter.

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