Schmerzfrei auf dem E-Bike: Ergonomie-Tipps von Hand bis Fuss

Ob Sitzbeinknochen, Handgrösse oder Fussstellung: jeder Mensch ist anders. Wer sich bei der Wahl von Velo, Sattel, Griffen, Pedalen und Co. richtig beraten lässt, ist klar im Vorteil. Der Schweizer E-Bike-Spezialist m-way hat diverse Tipps zusammengestellt, wie sich Schmerzen vermeiden lassen – egal in welchem Alter.

Jonathan Spirig

Dass längeres Velofahren oder auch sportliches Mountainbiken immer irgendwo wehtun muss, ist ein Trugschluss», sagt Stanley Bappock, Ergonomie-Experte beim E-Bike-Experten m-way Bernexpo. Dies sind die wichtigsten Tipps gegen die häufigsten Probleme – egal auf welchem Bike und in welchem Alter man unterwegs ist:

Schmerzende Handgelenke und taube Finger
Wer beim längeren Velo-Fahren Schmerzen in den Handgelenken oder Taubheit in den Fingern spürt, sollte sich über einen Besuch im Fachgeschäft Gedanken machen. «Der Grund kann zum Beispiel darin liegen, dass die Griffe allenfalls in einem falschen Winkel eingestellt oder zu breit oder zu schmal gewählt sind. So kann es sein, dass Nerven eingeklemmt werden oder die Hand einfach nicht genügend Auflagefläche hat. Jeder Mensch hat eine andere optimale Griffposition», betont Stanley Bappock von m-way. Handschmerzen können aber auch mit dem Sattel zu tun haben. Wer unbequem sitzt, verlagert das Gewicht automatisch mehr auf seine Hände, sagt der m-way-Experte.

Beschwerden beim Sitzen
Wenn der Sattel zu klein oder zu schmal ist, wird es mit der Zeit unangenehm bis schmerzhaft in den Bereichen von Rücken, Steissbein, Prostata, Sitzbeinknochen oder Schambein. Im Extremfall können sogar Nerven abgeklemmt werden und Taubheitsgefühle entstehen. Je nach Breite der Sitzknochen (diese lässt sich vermessen!) und je nach Fahrposition (aufrecht/sportlich) gibt es eine optimale Breite und allenfalls auch Härte des Sattels. Zudem bestehen grosse Unterschiede bei der ergonomischen Wölbung des Sattels (sicht- und spürbare Vertiefung in der Sattelmitte). Wer die Sitzknochen vermessen lässt, kann sich danach den idealen Sattel anschaffen, der beim Fahren nicht mehr an heiklen Stellen drückt. Eine entsprechend gepolsterte Bike-Hose hilft zusätzlich gegen Schmerzen.

 

«Dass längeres Velofahren oder auch sportliches Mountainbiken immer irgendwo wehtun muss, ist ein Trugschluss.»

 

Sattel, Griffe, Pedale: wenn alles auf den Körper abgestimmt ist, vermeidet man Schmerzen.

 

Ziehen und Zwicken in Knien oder Füssen
Eine unnatürliche Haltung der Füsse auf den Pedalen kann auf Dauer zu unangenehmen Schmerzen führen. «Je nach Fussbreite und Beinstellung sollten die Pedale deshalb individuell angepasst werden», sagt der m-way- Ergonomie-Fachmann. «Sonst kann es beispielsweise passieren, dass nur der halbe Fuss Kraft auf die Pedale ausüben kann und so das Treten erschwert wird.» Feste Schuhe mit steifer Sohle sorgen zusätzlich für eine effiziente Kraftübertragung und verhindern Abrutschen und Fussbeschwerden.

Übrigens: Nicht nur Sattel, Griffe und Pedale, auch das ganze Bike sollte natürlich zu seiner Besitzerin oder seinem Besitzer passen. «In unserer Ergonomie-Corner lässt sich darum der gesamte Körper vermessen», so Bappock. Wer bereits ein Bike hat und nicht zufrieden ist, kann mit der idealen Einstellung von Sattel und Lenker bereits viel erreichen oder beispielsweise nur den Lenker oder den Vorbau gegen ein passenderes Teil austauschen.

m-way.ch/ergonomie

 

Ein E-Bike-Verkäufer sollte auch in Sachen Ergonomie gut geschult sein.

 Richtig ausgestattet macht das Biken noch mehr Spass.

 

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