2. Tag der Schweizer Blume

Über 4000 Blumensträusse aus Schweizer Blumen werden in der ganzen Schweiz am Sonntag, 1. September in wiederverwendbaren Gefässen (Ecopots) verteilt. Und mit etwas  Glück finden Passant:innen einen Schweizer Blumengruss in den frühen Morgenstunden auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule. 

Werkstücke: In Zusammenarbeit mit florist.ch (Schweizer Floristenverband); Fotos: zur Verfügung gestellt von florist.ch, Adrian Ehrbar

Der Hinter­grund: Die FloristInnen-Branche, feiert den 2. Tag der Schweizer Blume. Mit der Aktion von Jardinsuisse und florist.ch wollen die über 200 teilnehmenden Betriebe auf die Schweizer Blumen aufmerksam machen. Blumen bereiten Freude; noch mehr, wenn sie in der Schweiz gewachsen sind und von einer Floristin oder einem Floristen zu einem schönen Strauss gebunden sind.

Kurze Wege und Nachhaltigkeit

Denise Walburger vom Floristik-Geschäft Liäblingsbluämä in sanktgallischen Engelburg sagt zur Aktion: «Mir sind kurze Wege in der Beschaffung und der Gedanke an die Nachhaltigkeit extrem wichtig. Deshalb versuchen wir möglichst viele Blumen aus der Schweiz im Geschäft anzubieten. Meine Kundschaft schätzt und fordert das immer mehr. Das ist mit ein Grund, weshalb ich auch am 2. Tag der Schweizer Blume aus Überzeugung mitmache und somit ein Zeichen setze.»

Werkstücke: In Zusammenarbeit mit florist.ch (Schweizer Floristenverband); Fotos: zur Verfügung gestellt von florist.ch, Adrian Ehrbar

Sieben Gründe, Schweizer Blumen zu kaufen

  1. Frische: Dank kurzer Transportwege sind Schweizer Blumen frischer.
  2. Umweltschutz: Schweizer Blumen sind ökologischer dank kurzer Transportwege.
  3. Gesünder: Strenge Pflanzenschutzvorschriften stellen giftfreie Blumen sicher.
  4. Qualität: Schweizer Blumen sind qualitativ besser, weil sie vom Produzenten auf kurzem Weg ins Blumengeschäft gelangen.
  5. Blumenvielfalt: Viele Schweizer Produzierende setzen auf Vielfalt, um sich von den Massenproduktionen im Ausland abzuheben.
  6. Arbeitsplätze und Lehrstellen: viele Schnittblumen-Produzenten in der Schweiz bieten Lehrstellen und Arbeitsplätze im ersten Sektor (Agrarwirtschaft) an, was in der Schweiz immer rarer wird.
  7. Transparenz: die Anbaumethoden in der Schweizer Produktion sind zu 100% transparent.
Werkstücke: In Zusammenarbeit mit florist.ch (Schweizer Floristenverband); Fotos: zur Verfügung gestellt von florist.ch, Lisa Sommer

Fakten zum Schweizer Blumenmarkt und der Schweizer Blumen-Aktion

  • Je nach Schätzung werden zwischen 80 bis 95 Prozent der Schnittblumen importiert.
  • Mehr als die Hälfte der importierten Blumen waren 2019 Rosen (39 Prozent) und Tulpen, (14 Prozent). Chrysanthemen und Nelken machten je 3 Prozent aus.
  • Gründe für den hohen Marktanteil von ausländischen Blumen sind die viel tieferen Preise dank tieferer Lohnkosten und Massenproduktion, tiefe oder wie im Falle der EU fehlende Zölle auf Schnittblumen, Energiesubvention im Ausland und viel höhere Energiekosten im Schweizer Winter, sowie die Gewohnheit der Kundschaft, alles zu jedem Zeitpunkt im Angebot zu finden.
  • Die Konkurrenz aus dem Ausland ist gross. Schweizer Produzierende punkten mit Frische und Qualität und sie halten mit Vielfalt dagegen. Jene, die im Freiland unter Bio-Kriterien produzieren, leisten damit einen Beitrag an die Biodiversität. Schweizer Schnittblumenproduzenten konzentrieren sich auf schwer zu importierende Arten wie Hortensien und Callas oder versuchen sich durch Tunnelproduktion einen zeitlichen Vorsprung zu verschaffen. Immer mehr konventionelle Produktionsbetriebe starten Projekte mit Freilandanbau nach Bio-Kriterien.
  • Gemäss der Schweizerischen Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen wurden 2021 während der Saison (Mai bis Oktober) 1478 Tonnen Schnittblumen produziert und fast 13 000 Tonnen importiert.
  • Die Nachfrage nach Schweizer Blumen ist gemäss Floristikgeschäften, dem Zwischenhandel und den Produzierenden vorhanden, mit der Herausforderung, dass im Winter das inländische Angebot im Vergleich zum Ausland verschwindend klein ist.
  • Es ist nicht immer einfach für die Floristikfachgeschäfte, Schweizer Blumen als solche auszuweisen, da ihre Sträusse, Gestecke und Arrangements oft Blumen aus gemischter Herkunft kommen. Einige Floirstenbetriebe haben aber nun begonnen, die Schweizer Blume im Verkaufsgeschäft mit Etiketten, kleinen Stoppern und Plakaten auszuzeichnen. Es ist eine im Juni 2024 gestartete Kampagne die Jardinsuisse zusammen mit florist.ch gestartet hat und die noch weiter wachsen soll. Ziel ist es eine optimale Sichtbarkeit von Schweizer Blumen im Fachgeschäft zu erreichen.

Jardinsuisse – Fachstelle Produktion Zierpflanzen

Florist.ch – 1. Tag der Schweizer Blume

Zurück zum Blog