Pflanzliche Hilfe bei häufigem Harndrang
Gesundheit
In der Schweiz hat jede fünfte Person über 40 Jahren eine überaktive Blase. Frauen sind vom Problem etwas häufiger betroffen als Männer. Bei Menschen mit einer überaktiven Blase kann es zu dringendem und unkontrollierbarem Harndrang sowie unfreiwilligem Urinverlust kommen. Sie müssen täglich über achtmal zur Toilette und auch nachts mehr als einmal aufstehen. Für die überaktive Blase verantwortlich können urinfördernde Medikamente, eine Harnwegsinfektion, der Konsum von Koffein, Alkohol oder anderen Blasenreizstoffen, aber auch das nicht vollständige Entleeren der Blase sein. Die auf der isländischen Insel Hrísey im Sommer von Hand geerntete Pflanze Angelica Archangelica soll einen Einfluss auf die überaktive Blase haben. In einer doppelblinden, placebo-kontrollierten Studie führte das Extrakt aus Engelwurz zu einem Anstieg des Blasenvolumens bei den Teilnehmenden. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe verdoppelte sich dieses, was zu einer signifikanten Verbesserung der Beschwerden führte: Betroffene mussten weniger häufig auf die Toilette. Eine weitere Studie hat gezeigt, dass Angelica Archangelica das nächtliche Wasserlassen um rund 43 Prozent zu reduzieren vermochte. Ausserdem hilft die Pflanze, die eine Vielzahl an Gerb- und Bitterstoffen enthält, auch bei Verdauungsproblemen. tko