Gesundes Gehör – gesunder Geist

Gesundheit


Hörgeschädigte merken oft nicht direkt, dass sie betroffen sind, und werden dann von anderen für desinteressiert, dumm oder dement gehalten. Dass zwischen Hörvermögen, Kognition und Psyche ein kausaler Zusammenhang besteht, glauben fast alle Fachpersonen, leuchtet auch ein: Wer schlecht hört, meidet Familienfeiern und wechselt womöglich die Strassenseite, um Small Talk mit der Nachbarin zu vermeiden. Das macht einsam, und Einsamkeit ist ein bekannter Faktor bei Depressionen. Das Gehirn wiederum braucht regelmässiges Training. Kommen in bestimmten Bereichen keine Impulse mehr an, verkümmern sie.

Harte Belege für diesen Zusammenhang fanden gemäss «Tagesanzeiger» Forschende erstmals 2020, als sie Schwerhörige mit Hörgerät mit ebenso Betroffenen ohne Hörgerät verglichen. Dabei stellten sie eine Verringerung des Demenzrisikos von 42 Prozent fest. Eine Hörhilfe kann also auch auf den Geist positiv wirken. Das Problem dabei: Die Altersschwerhörigkeit, die sogenannte Presbyakusis, kommt schleichend und wird von den Betroffenen oft zunächst gar nicht bemerkt. ska

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