Sanddorn Hippophae rhamnoides

Kategorie: Heilpflanze


Leuchtend orange schimmern die Sanddornfrüchte im Sonnenschein. Allerdings ist es nicht ganz einfach, diese verlockenden Früchte zu ernten. Sie sind gut geschützt, umringt von Dornen, sehr nah am Ast wachsend. Aber die Mühe lohnt sich.




Sanddornsträucher fühlen sich in tieferen, europäischen Gegenden genauso wohl wie in hohen Lagen im Himalaya oder in der Mongolei. Man kann sie gut im eigenen Garten ansiedeln. Wenn er Platz hat, wird der Sanddornstrauch bis zu sechs Meter hoch, während die Wurzeln bis zu drei Meter in die Tiefe dringen

und sich bis zu zwölf Meter in alle Richtungen erstrecken. Da es sich um eine zweihäusige Pflanze handelt

– mit entweder männlichen oder weiblichen Blüten – sollte man immer einen männlichen Strauch zu den

weiblichen setzen, damit die Blüten bestäubt werden und die Früchte heranreifen können. Der Sanddorn gehört zur Familie der Ölweidengewächse.


Der Gattungsname Hippophae setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern hippos (Pferd) und phaes (leuchtend) zusammen. Rhamnoides bezieht sich auf die dornigen Äste. Sanddorn ist eine Vitaminbombe sondergleichen. Als Nahrungsergänzungsmittel oder Fruchtsaft spenden Sanddornfrüchte dem Körper darüber hinaus Mineralstoffe, Spurenelemente, Carotinoide, sekundäre Pflanzenstoffe und ungesättigte Fettsäuren. Aber eben vor allem Vitamine: Sanddornfrüchte enthalten bedeutend mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und etwa gleich viel Vitamin C wie die Hagebutte, nämlich rund 800 Milligramm auf 100 Gramm Beeren. Die Vitamine C und E stärken als sogenannte Antioxidantien die Immunabwehr. Das gilt auch für die Pflanzenfarbstoffe, die Flavonoide. Diese verleihen den Beeren die leuchtend orange Farbe – und schützen sie gleichzeitig vor schädlichen Umwelteinflüssen. Dieser Zellschutz funktioniert nicht nur auf Pflanzenebene – die antioxidativen Eigenschaften des Sanddorns helfen auch dem menschlichen Körper, gesund und vital durch den Winter zu kommen.


Das Sanddornfruchtfleisch enthält rund drei bis fünf Prozent Öl, das äusserst pflegend wirkt. Aufgrund des hohen Gehaltes an Carotinoiden ist es von tief orangeroter Farbe; es schmeckt fruchtig-süss und verfügt über ein Fettsäureprofil mit einem hohen Anteil an Palmitoleinsäure, die für unsere Haut ausgesprochen wertvoll ist. Die im Sanddornfruchtfleischöl enthaltenen Fettsäuren kommen als natürliche

Bestandteile der menschlichen Haut vor. Sie dringen tief in die Haut ein und pflegen diese nachhaltig.

Das milde Öl eignet sich auch für die Anwendung auf Schleimhäuten. Zum Beispiel bei Aphten,

Scheidentrockenheit oder Zahnfleischentzündungen. In Form von Nahrungsergänzungen pflegt es den

Magen-Darmbereich und legt einen schützenden Film auf die Schleimhaut. Das verbessert die Nährstoffaufnahme aus der Nahrung. Das pflegende Öl lindert, innerlich verabreicht, auch gereizte Augen, beugt Hauttrockenheit vor und beruhigt Juckreiz


gut zu wissen


Tipps rund um den Sanddorn


● Sanddornsaft Zwei bis drei Esslöffel Sanddornsaft täglich versorgen den Körper mit natürlichem Vitamin C und wichtigen Nährstoffen. Dieses natürliche -Aufbaupräparat stärkt das Immunsystem und schützt den Körper so vor Erkältungen.


● Sanddornfruchtfleischöl Das wertvolle Öl ist als Kapseln und in flüssiger Form erhältlich. Wer es flüssig kauft, sollte es mit einem stabileren Basisöl mischen, zum Beispiel mit Sesam- oder Mandelöl. Zur Pflege lediglich kleiner Hautstellen kauft man am besten die Kapseln und schneidet sie bei Bedarf auf.


● Pigmentflecken Das Öl kann man auch auf Pigmentflecken auftragen. Das bietet einen Sonnenschutz und verhindert ein Nachbräunen der Flecken.


● B12 Sanddornbeeren enthalten kleine Mengen an Vitamin B12. Sanddornsaft eignet sich somit hervorragend als B12-Lieferant für Vegetarier und Veganer.



Bisher erschienen

Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringel-blume, Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch



Zurück zum Blog