Pfefferminze Mentha piperita

Kategorie: Heilpflanze


Das Teesortiment wäre ohne die Pfefferminze ziemlich langweilig, das ist schon so. Aber häufig wird der Pfefferminztee allein zum Genuss getrunken. Diese Anwendung wird ihm jedoch nicht gerecht und schwächt auch seine effektive Heilkraft. Nur wenn die Pfefferminze gezielt als Heiltee bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich und zur Produktion von Gallensaft eingesetzt wird, kann sie ihre Wirkung optimal entfalten.




Die eher zähen Blättchen sind reich an ätherischen Ölen, Flavonoiden und Rosmarinsäure. Dank dem hohen Gehalt an ätherischen Ölen verfügt die Pfefferminze über ein äusserst breites Wirkspektrum. Sie hilft bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, bei Störungen der Gallensaftausschüttung nach fettigen Essen, bei Blähungen, Appetitlosigkeit oder auch bei Mundschleimhauterkrankungen. Selbst äusserlich bei Erkältungen, Muskelkrämpfen oder Kopfschmerzen kann die Pfefferminze Linderung verschaffen. Bei schmerzhaften Gelenkproblemen oder Spannungskopfschmerzen sorgt das Pfefferminz-öl für einen gezielten Kältereiz, der über die Haut-Kälte-Rezeptoren die Schmerzleitung blockiert.Und auch ein Umschlag mit den aufgebrühten Blättern lindert die Schmerzen.

Von Juli bis September blüht die Heil- und Gewürzpflanze, die bis zu 90 Zentimeter hoch werden kann. Es gibt unzählige Minzsorten, besonders bekannt sind die Marokkanische Minze, die Rossminze und die Zitronenminze. Die gängigste aller Minzen ist aber sicherlich die Pfefferminze (Mentha x piperita). Sie gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), ist winterhart und wird am besten in einem Topf gehalten, da sie sich im Garten sonst schnell und grosszügig ausbreitet. Zum Trocknen pflückt man die Blätter an einem trockenen Sommertag, kurz vor der Blüte. Die geernteten Blätter legt man auf einer sauberen Unterlage aus und trocknet sie im Schatten langsam und schonend. Die vollkommen trockenen Blätter bewahrt man am besten in einen dunklen Glasbehälter auf, geschützt vor Licht und Feuchtigkeit. So sind Pfefferminzblätter bis zu einem Jahr haltbar.

Für die Zubereitung eines Heiltees nimmt man 1 bis 2 Teelöffel Pfefferminz-Blätter und übergiesst diese mit kochendem Wasser. Man lässt den Tee zehn Minuten zugedeckt ziehen und trinkt zwei bis viermal täglich eine Tasse. Obwohl der Tee, im Gegensatz zu anderen Heilkräutern, aromatisch und ansprechend schmeckt, sollte er nicht für den Dauergebrauch verwendet, sondern bei Bedarf kurmässig während zwei bis drei Wochen getrunken werden. Ausser im Sommer. Dann darf es ruhig etwas öfters Pfefferminztee sein. Denn bei sommerlicher Hitze kühlt ein lauwarmer Pfefferminztee, zubereitet mit frischer Minze, den Körper, insbesondere die Leber und die Gallenblase. Es sind die zwei Organe, denen die Hitze am meisten zu schaffen macht und aufgrund dessen wir schnell mal gereizt reagieren. Es muss jedoch nicht immer Tee sein: Auch gehackte Pfefferminzblättchen in Salaten, Gemüsegerichten, Linseneintöpfen oder in einer Kräuter-Joghurtsauce gleichen die Hitze aus und sorgen für kühle Köpfe.


gut zu wissen


Tipps rund um die Pfefferminze


● Erkältungen

Mit Pfefferminzöl inhalieren, die Schläfen einreiben oder das Pfefferminzöl mit etwas Olivenöl mischen und einreiben.


● Muskelschmerzen

Schwere Beine und Muskelschmerzen nach einem langen Spaziergang oder einer Wanderung? Kaltes Wasser in eine Schüssel füllen, einige Tropfen Pfefferminzöl mit etwas Meersalz oder Kaffeerahm mischen und ins Wasser geben, ein Handtuch darin tränken, auswringen und um die Waden wickeln.


● Reiseapotheke

Keine Reise ohne ein Fläschchen ätherisches Pfefferminzöl – es hilft bei Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, gegen Insektenstiche, Nackenverspannungen infolge von Klimaanlagen und sogar bei Zahnschmerzen.


● Pfefferminz-Sauce

Vermischt mit Joghurt, Salz und Pfeffer ergeben Pfefferminzblätter eine schmackhafte und erfrischende Dipsauce.


● Pfefferminzmaske bei Akne

Eine Handvoll Pfefferminzblättchen pürieren, mit 1 EL Heilerde, etwas Joghurt und Honig vermischen und auf die mit Wasser gereinigte, trockene Haut auftragen.


Bisher erschienen

Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringelblume, Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve, Sanddorn, Knoblauch, Schöllkraut, Ackerschachtelhalm, Rosskastanie und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch




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