Wenn Erinnerungen in unseren Zellen gespeichert sind
Wir Menschen werden nicht nur durch bewusste, sondern auch durch unbewusste Erinnerungen von uns, aber auch von unseren Familien und Vorfahren geprägt. Im Fall von Traumata negativ. Im dritten Teil unserer losen Serie zum Thema Traumata geht es um Erinnerungen, die in unseren Geninformationen gespeichert sind.
Susanne Scherzinger-Hochuli
E s gibt Momente, in denen wir uns in bestimmten Situationen plötzlich unerklärlich fühlen. Ein Gefühl der Angst, das keinen klaren Ursprung in unserem jetzigen Leben zu haben scheint. Solche Gefühle können tief in uns verborgen sein und gehen oft über das hinaus, was wir in unserem jetzigen Leben erlebt haben. Diese Gefühle, diese Erinnerungen, sind oft die Überbleibsel von Erfahrungen aus früheren Inkarnationen. Traumata aus früheren Leben können unser gegenwärtiges Leben ebenso beeinflussen wie solche, die wir in dieser Inkarnation erfahren haben, oder solche, die wir in Solidarität mit unseren Ahnen und deren traumatischen Erfahrungen mit uns tragen, die sogenannten transgenerationalen Traumata.
Angstzustände und merkwürdige Erinnerungen: Kommen die vielleicht gar nicht aus ihrem eigenen Erleben?
Wie frühere Leben uns heute beeinflussen
Traumata aus vergangenen Inkarnationen sind in uns gespeichert. Wie auf einer Festplatte sind sie tief in unseren Zellen und in unserer DNA gespeichert. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass unsere DNA nicht nur genetische Informationen speichert, sondern auch emotionale und energetische Erinnerungen an Erfahrungen, die uns in früheren Leben geprägt haben. Diese können durch Erlebnisse im Hier und Jetzt reaktiviert werden, ohne dass wir uns bewusst daran erinnern. Ein Déjà-vu-Erlebnis oder das plötzliche Auftreten starker Emotionen ohne erkennbaren Grund sind Beispiele dafür, wie diese Erinnerungen in uns wachgerufen werden.
Ein eindrückliches Beispiel ist die Geschichte von Agnes, einer 38-jährigen Frau, die seit ihrem 16. Lebensjahr unter unerklärlichen Angstzuständen leidet. Sobald sie alleine war oder es eindunkelte, verspürte sie lähmende Angst. Das Geräusch von Klopfen oder Poltern löste bei ihr regelrechte Panikattacken aus – sie war wie gelähmt, unfähig, sich zu bewegen oder zu sprechen. – Erst als wir uns gemeinsam mit der Möglichkeit früherer Inkarnationen beschäftigten, stellte sich heraus, dass sie in einem früheren Leben als Kind den Einfall russischer Soldaten während des Krieges miterlebt hatte. Sie versteckte sich damals zusammen mit ihren Geschwistern im Keller, während ihre Mutter im oberen Stockwerk misshandelt wurde. Diese traumatische Erfahrung war tief in ihren Zellen verankert und manifestierte sich in ihrem jetzigen Leben in Angstzuständen bis hin zu Panikattacken.
Ein weiteres Beispiel ist der 68-jährige Hans, der unter extremen Verlustängsten litt, die sich seit seiner Pensionierung noch verstärkt haben. Seit seiner Kindheit hatte er panische Angst vor Feuer. – Als wir gemeinsam begannen, seine Ängste lösungsorientiert zu bearbeiten, stellte sich heraus, dass er in einer früheren Inkarnation sein gesamtes Hab und Gut bei einem Brand verloren hatte – darunter auch seine Frau und seine Kinder. Diese traumatische Erinnerung begleitete ihn sein Leben lang, ohne dass er den Grund dafür verstand.
Die Parallele zu transgenerationalen Traumata
Traumata aus früheren Leben lassen sich oft mit transgenerationalen Traumata vergleichen, bei denen emotionale und energetische Lasten über Generationen weitergegeben werden.
Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei Reinkarnationstraumata die Ursprünge in unseren eigenen vergangenen Leben liegen und nicht in den Erfahrungen unserer Vorfahren. Doch sowohl transgenerationale als auch Reinkarnationstraumata sind tief in unserer DNA verankert und können uns unbewusst in unserem Verhalten, unseren Ängsten und unseren Reaktionen beeinflussen.
In beiden Fällen zeigen Studien, dass die Speicherung von emotionalen Erlebnissen auf zellulärer Ebene erfolgt. Diese Erfahrungen verändern die Art und Weise, wie bestimmte Gene aktiviert oder deaktiviert werden – ein Prozess, der als Epigenetik bekannt ist. So wie die Emotionen aus Traumata unserer Vorfahren über Generationen weitergegeben werden, so trägt auch unser Körper die Narben vergangener Leben mit sich. Diese Erinnerungen bleiben nicht nur in unserem Unterbewusstsein, sondern auch in unseren Zellen und beeinflussen unser Leben auf eine sehr reale und spürbare Weise.
Die Heilung von Reinkarnations-Traumata
Der Weg zur Heilung führt über das Verständnis und die bewusste Auseinandersetzung mit diesen tiefen Blockaden. Traumata aus früheren Leben können sich in Ängsten, Blockaden oder unerklärlichen Emotionen manifestieren, die scheinbar aus dem Nichts kommen. – Mit mir als Fachexpertin und Transformations-Medium ist es möglich, diese alten Muster und Traumata zu transformieren, indem wir sie bewusst machen und uns von ihrer Last befreien. Dabei reflektieren wir auch die emotionalen Resonanzen, die durch bestimmte Erlebnisse oder Auslöser entstanden sind, und transformieren sie, sodass sowohl physische als auch psychische Stabilität erreicht wird.
Das Gefühl eines Déjà-vus– das merkwürdige Empfinden, eine Situation schon einmal erlebt zu haben – kann ein Zeichen dafür sein, dass wir uns an eine Erfahrung aus einem früheren Leben erinnern. Diese Momente, in denen wir uns plötzlich «zurückversetzt» fühlen, können Hinweise auf unverarbeitete Traumata sein, die noch in uns wirken. Indem wir diese Verbindungen erkennen und ihren schmerzhaften Ursprung transformieren, können wir den Heilungsprozess einleiten und unsere Lebensenergie wieder frei fliessen lassen.
Der Weg zur Heilung führt über das Verständnis und die bewusste Auseinandersetzung mit diesen tiefen Blockaden.
Die drei Quellen von Traumata – Zusammenfassung
Zum Abschluss dieser dreiteiligen Serie wollen wir die drei Hauptursprünge von Traumata zusammenfassen:
Traumata aus dem jetzigen Leben: Traumatische Erlebnisse, die wir in unserem aktuellen Leben erfahren haben, wie Unfälle, Missbrauch oder Verluste, blockieren unser Nervensystem und prägen unsere emotionale Gesundheit.
Transgenerationale Traumata: Emotionale Belastungen, meist durch traumatische Ereignisse, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und uns in Form von Ängsten, Verhaltensmustern oder körperlichen Symptomen belasten, ohne dass wir uns ihres Ursprungs bewusst sind.
Generationentrauma prägen unbewusst unser Verhalten und Fühlen.
Reinkarnationstraumata: Traumata, die wir aus früheren Inkarnationen mitbringen und die uns im Hier und Jetzt beeinflussen. Diese Erinnerungen sind tief in unseren Zellen verankert und werden durch emotionale Trigger reaktiviert. Sie hindern uns an Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Lebensfreude und stehen einem unbeschwerten Hier und Jetzt im Weg.
Die Erinnerung an vergangene Leben und die Traumata, die wir aus diesen Inkarnationen mitbringen, sind nicht bloss metaphysische Konzepte. Sie sind tief in unserer DNA und unseren Zellen verankert. Durch meine professionelle Begleitung und die bewusste Auseinandersetzung mit diesen Blockaden können wir uns von den Fesseln der Vergangenheit befreien und ein freies, erfülltes Leben führen. Es ist möglich, diese Belastungen zu heilen und unsere Lebensenergie wieder frei fliessen zu lassen – und dabei zu erkennen, wer wir wirklich sind. Mit über 22 Jahren Erfahrung als Traumatherapeutin und Soul-Coach begleite ich Menschen dabei, ihre Blockaden aus früheren Leben zu lösen und wieder zu einem Leben voller Energie und Freiheit zu finden. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie unter einer unsichtbaren Last leiden, die Sie vielleicht nicht zuordnen können, stehe ich Ihnen gerne zur Seite, um diesen Weg gemeinsam zu bewältigen. •
Das ist der dritte Teil einer Serie zum Thema Traumatherapie. Der erste Teil ist in «natürlich» 07-08/23 unter dem Titel «Vom Trauma in die Befreiung». Der zweite Teil im «natürlich» 05/24 unter dem Titel «Der kurze Blick nach hinten, um frei nach vorne zu gehen».
Susanne Scherzinger-Hochuli
Mit über 28 Jahren Praxiserfahrung ist sie als Traumatherapeutin und Transformations-Medium auf die drei Quellen der Traumaentstehung spezialisiert: aktuelle, transgenerationale und Reinkarnationstraumata. Ihre Arbeit macht verborgene Ursachen sichtbar und ermöglicht tiefgreifende Transformation auf physischer, emotionaler und energetischer Ebene.
Der Weg zu ihr und weiteren Informationen führt über die Webseite www.susanne-scherzinger.ch