Wenn der Magen eine Pause braucht
Völlegefühl, Sodbrennen, Blähungen – wenn Ihr Magen rebelliert, sollten Sie ihm eine Verschnaufpause gönnen und auf leichte magenschonende Kost umstellen. Wir haben für Sie neun einfache Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihren Magen mit gesunder Ernährung schonen und wieder aufbauen können.

Magen-Darm-Beschwerden können vielseitige Ursachen haben. In den meisten Fällen liegt ihnen jedoch nicht eine eigentliche Krankheit zugrunde, sondern ganz einfach Stress, schweres Essen und zu wenig Bewegung. Besonders zu schaffen macht uns der Stress, dem wir im Alltag ausgesetzt sind, denn er schlägt so richtig auf den Magen. Entweder wir sitzen den gesamten Tag im Büro, ohne uns zu bewegen oder wir hetzen von Termin zu Termin, nehmen im Vorbeigehen schnelle Snacks und Energielieferanten zu uns. Dadurch strapazieren wir Magen und Darm zweifach: Der psychische Stress beeinflusst unsere Verdauung, die Verdauungsvorgänge werden zurückgefahren, obwohl man gerade jetzt von energiereicher Nahrung profitieren würde.
Wenn dann noch eine ungesunde Ernährung in Form von Fertiggerichten, Snacks und industriell hochverarbeiteten Speisen dazukommt, kommt der Verdauungstrakt an seine Grenzen. Er reagiert mit Völlegefühl bis hin zur Übelkeit, mit Blähungen, Durchfall und Sodrespektive Magenbrennen. Da diese Probleme oft hausgemacht und unserem Lebensstil geschuldet sind, kann man mit etwas gutem Willen und Disziplin auch etwas dagegen tun. Dennoch gilt es, bei längerfristigem Auftreten unbedingt abklären zu lassen, dass keine ernsthaften Erkrankungen hinter den Symptomen stehen.
«Mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse auf dem Speiseplan kann man den Magen wunderbar schonen.»
9 Tipps, wie Sie Ihren Magen schonen
1. Kein Fast-Food
Auch wenn die Verlockung oft gross ist, im stressigen Alltag auf schnelle Gerichte zurückzugreifen: Fast Food wie Pommes, Burger oder Chips strotzen nur so vor leeren Kalorien und Zusatzstoffen und können unsere Verdauung unnötig strapazieren. Da sie oftmals eine sehr lange Haltbarkeit aufweisen, stecken sie unter anderen Zusatzstoffen auch voller Transfettsäuren, die nicht nur unsere Verdauung belasten, sondern auch schlecht für unsere Zellen und deren Funktion sind. Bei einer magenschonenden, leichten Ernährung sollten Sie daher auf sämtliche Arten von Fast Food und zu viel Fett, vor allem gesättigte Fettsäuren, verzichten. Denn die liegen lange im Magen und verursachen unangenehmes Sodbrennen.
2. Meiden Sie blähende Lebensmittel
Bei einem empfindlichen Magen sollten Sie auf blähende Lebensmittel wie etwa Kohl, rohe Zwiebeln oder Hülsenfrüchte verzichten. Sie sind zwar gesund, aber solange Sie Ihren Magen schonen wollen, sollten Sie diese Lebensmittel erst einmal weniger bis gar nicht essen.
3. Finger weg von Scharfem
Scharfe Gewürze können einem strapazierten Magen unnötig zusetzen. Verzichten Sie daher auf scharfes Essen, denn die Scharfmacher erregen die Nerven der Mund- und Magenschleimhaut. Durch die Schmerzreaktion werden Endorphine ausgeschüttet und die Fettverbrennung wird angeregt. An und für sich haben scharfe Gewürze also auch positive Eigenschaften. Für eine magenschonende Kost sind sie jedoch nicht geeignet.
4. Kleine Mahlzeiten
Ein nervöser Magen wird mit grossen Portionen unnötig belastet. Gewöhnen Sie sich daher kleine Mahlzeiten an, zu denen Sie leichte Kost in kleinen Mengen zu sich nehmen. Der Magen hat nicht so viel zu tun und kann sich zwischen den kleinen Portionen besser erholen.
Wer mit nervösem Magen zu tun hat, sollte viel trinken.
5. Zucker reduzieren
Es ist generell sinnvoll, so weit wie möglich auf raffinierten Zucker zu verzichten. Das heisst aber nicht, dass magenschonende Kost gänzlich ohne Süsse auskommen muss. Es gibt wunderbare Alternativen wie beispielsweise Honig oder pflanzliche Süssstoffe wie Stevia.
6. Mehr Obst und Gemüse
Mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse auf dem Speiseplan kann man den Magen wunderbar schonen. Wichtig ist dabei, dass beim Obst auf möglichst säurearme Sorten zurückgegriffen wird: säurearme Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche, Melonen und Weintrauben eignen sich hierfür sehr gut. Beim Gemüse sind vor allem Tomaten, Fenchel, Zucchini und Blattsalate zu empfehlen.
7. Garen statt braten
Auch die Art zu kochen kann einen Einfluss darauf haben, wie schonend und leicht bestimmte Lebensmittel für unseren Magen sind. Dampfgaren hat sich hierbei als sehr behutsame und vitaminerhaltende Alternative zum Kochen und Braten erwiesen. Generell kann man sagen: Je weniger Fett und Hitze, desto magenschonender die Kost.
8. Viel Wasser trinken
Wer mit nervösem Magen zu tun hat, sollte viel trinken, vor allem stilles Wasser ohne Kohlensäure. Auch ungesüsster Tee – vorzugsweise Fenchel, Anis, Kümmel und Kamille – kann den Magen beruhigen.
9. Bewegung hilft der Verdauung
Regelmässige Bewegung hilft dem Magen und unterstützt die Verdauung. Denn die natürliche Laufbewegung aktiviert die Bauchregion, Gegessenes wird besser durchmischt und kann so auch besser verdaut werden. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, ob man sich durch moderates Joggen oder den täglichen Abendspaziergang bewegt, denn schon allein der Bewegungsvorgang sorgt für eine Entlastung unserer Organe. (kel)