Kuhmilch trinken, aber fair produziert
Milch ist in der Schweiz ein Grundnahrungsmittel, doch Milchproduzentinnen und -produzenten erhalten oft keinen fairen Preis. Detailhändler*innen fixieren im hart umkämpften Markt die Verkaufspreise und setzen die Milchbäuer*innen am Anfang der Lieferkette unter Druck. In einer neuen Initiative stellt der Verein Faire Märkte Schweiz Projekte vor, bei denen Milchbäuerinnen und Milchbauern mit ihrem Abnehmer faire Preise festlegen, die ihre Kosten und Risiken für eine nachhaltige Produktion decken. Mit Initiativen wie «Die Faire Milch Faireswiss» und «Faire Milch Säuliamt» will der Verein nun Konsumentinnen und Konsumenten aufzeigen, wo sie faire Milchprodukte kaufen können. «Wir wollen die Bevölkerung motivieren, Milch aus fairer Produktion zu kaufen, und ihnen einen Überblick geben, wie sie dies tun können», so Stefan Flückiger, FMS-Präsident.

Zwei Projekte stehen im Fokus: «Die Faire Milch Faireswiss» und «Faire Milch Säuliamt». «Die Faire Milch Faireswiss» garantiert den Milchproduzierenden eine gerechte Entlöhnung von 1 Franken pro Liter Milch. Damit liegt dieser 25 bis 40 Rappen über dem durchschnittlich ausbezahlten Milchpreis für konventionelle Milch. In der Genossenschaft «Faire Milch Säuliamt» haben sich 43 Milchbauern zusammengeschlossen. Sie vermarkten im Bezirk Affoltern ZH in einigen regionalen Verkaufsstellen ihre faire Milch. Mit einem Milchpreis von 85–90 Rappen kommen sie inkl. Direktzahlungen auf einen Preis von einem Franken, mit dem sie ihre Produktionskosten decken können. Faire Märkte Schweiz ist zuversichtlich, dass bald weitere Projekte vorgestellt werden und das Marktsegment der fairen Milch in weiteren Regionen ausgebaut werden kann. ska