In den Fluss springen

Kategorie: Gesundheit


Die Wechseljahre sind eine Einladung, die weibliche Kraft neu und ganzheitlich zu erfahren – und der eigenen Natur zu vertrauen. Ab auf die Wandlungsreise!



Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir schätzen im allgemeinen Wandlungen und Übergänge nicht sonderlich, halten lieber am Alten fest und ignorieren den steten Fluss des Lebens. So haben auch die Wechseljahre einen schweren Stand. Sie werfen Frau (und auch Mann) ins kalte Wasser – sofern sie nicht bewusst selber springen. Nur Mut! Die Wechseljahre sind eine Art zweiter Pubertät; die Menopause symbolisiert den Anfang von etwas Neuem: einen positiven Wandel.


Schon Jahre vor der Menopause beginnt es: da und dort ein graues Haar, das Stirnrunzeln hinterlässt Falten, das Lachen Krähenfüsse, die Haut welkt. Und nicht nur das: Die Knochen knarren, es zwickt hier und da und die Energie lässt nach. Mit der Menopause werden die Veränderungen noch drastischer: Die Hormone laufen Sturm, Wallungen überrollen zu Unzeiten die geplagte Frau, fast so wie einst, als man verliebt in verzückte Wallung geriet angesichts des (vermeintlichen) Traumprinzen. Aber eben nur fast. Tatsächlich wird die Menopause auch als «pause from men» bezeichnet, als Pause vor den Männern.


Das muss nicht schlecht sein. Vielmehr bietet sich so der Frau die Chance, ihrer eigenen inneren Stimme zu lauschen und sich zu verabschieden von Menschen und Dingen, die nicht mehr in ihr Leben passen, die ihre urweibliche Lebendigkeit beschneiden. Ade gesellschaftliche Zwänge, aufgezwungene Erwartungen und klischierte Rollenbilder!


Menopause


Die allerletzte Monatsblutung wird Menopause genannt. Im Durchschnitt sind Frauen zu diesem Zeitpunkt hierzulande rund 51 Jahre alt. Die Bandbreite ist jedoch gross. Bei manchen Frauen hört die Periode schon im Alter von 45 oder früher auf, bei anderen erst mit Mitte 50. Stoppt die Blutung vor dem 40. Lebensjahr, handelt es sich um eine vorzeitige Menopause. Bis die hormonelle Umstellung ganz abgeschlossen ist, vergehen in der Regel einige Jahre («Wechseljahre »).


Wenn der Körper welkt

Denn es ist Tatsache: Was hier aufwallt, ist pure Kraft! Auch wenn diese Kraft im argen Gegensatz steht zu den anstrengenden Vorgängen im Körper, die Frauen alles andere als ins Schwärmen bringen: Es ist, als würde der Saft des -Lebens sich aus Fleisch und Knochen zurückziehen; unaufhaltbar wird man trocken und welk. Die Haut trocknet aus, Schmieren und Salben helfen, wenn überhaupt, nur bedingt. Dafür drohen weitere Gebresten, wie Bluthochdruck, funktionelle Herzbeschwerden, Gewichtszunahme, Haarausfall, Harninkontinenz, Migräne, Nachtschweiss, Osteoporose, rheumatische Beschwerden, Schlafstörungen und seelische Verstimmungen bis hin zur veritablen -Depression. Schlafftheit, häufige Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit gehören für die meisten Betroffenen eh dazu.


Zum Glück kommt nicht alles aufs Mal und manche Frauen werden vom meisten davon mehr oder weniger verschont. Aber heftig sind die Wechseljahre trotzdem. Sich aus der vollen Blüte und Fruchtbarkeit zur vertrockneten und zunehmend leidgeplagten Alten hinwelken zu sehen, ist tatsächlich schier unerträglich – umso mehr in einer den Tod verdrängenden und dem Jugendwahn verfallenen Gesellschaft, in der man ab der ersten Falte und etwas Grau im Haar unmerklich mehr und mehr zur unsichtbaren Eminenz wird. Was soll man daran Gutes abgewinnen? Vielmehr herrscht Alarmstimmung!


Dabei sind die Wechseljahre keine Krankheit, sondern eine ganz normale Lebensphase. Weil sich der Spiegel der weiblichen Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen in dieser Zeit verändert, kann es jedoch zu Symptomen wie Hitzewallungen oder Schweissausbrüchen kommen. Ob und wie stark Frauen unter Wechseljahrbeschwerden leiden, ist individuell sehr verschieden. Ein Drittel aller Frauen kommt gut damit zurecht und hat keine oder kaum Probleme. Zwei Drittel leiden mehr oder weniger stark. Stimmungsschwankungen, trockene Scheide, Gewichtszunahme kommen häufig vor. Und mit der hormonellen Umstellung steigt das Risiko für Osteoporose, ebenso die Gefahr für Krankheiten von Herz und Gefässen. Wer sich bewusst gesund ernährt und reichlich bewegt, kann damit zumindest etwas gegensteuern.


Wechseljahre


In den Jahren vor und nach der letzten Regelblutung (Menopause) befinden sich Frauen in den Wechseljahren, dem Übergang von der Lebensphase, in der Frauen Kinder bekommen können, hin zu der Lebensphase, in der keine Schwangerschaft mehr möglich ist. Meist beginnen die Wechseljahre ab Mitte 40. Die Eierstöcke produzieren allmählich weniger Geschlechtshormone, der Eisprung bleibt häufiger aus – die Fruchtbarkeit nimmt ab. Ein Anzeichen: Die Monatsblutungen kommen unregelmässiger. Und enden schliesslich ganz.



Den Körper belügen

Und den Rest richtet die Pharmaindustrie: Wenn die Hormone fehlen, weil die «dumme» Natur sie der Frau nicht lebenslang gewährt (warum denn bloss?), sorgt die trickreiche Lobby für smarten Ersatz. Und tatsächlich: Mit Einnahme der Hormone schwinden die Beschwerden und die «Lebensqualität» kehrt zurück. Und vor allem: Frau kann in ihrer Komfort-Zone bleiben. So wird der Griff in die «Hormonkiste» gern aus medizinischer Sicht nahegelegt und oft von geplagten Frauen als wahre Wohltat empfunden – der Zustand des Jungseins ist (fast) wiederhergestellt. Sehr viele Frauen lassen sich in der Verzweiflung – «ich habe ja sonst schon alles versucht!» – mit Hormonen füttern – für die Pharmaindustrie ein lukratives Geschäft.


Verschwiegen wird dabei tunlichst das erhöhte Risiko für Brustkrebs, Herzinfarkt und Schlaganfall, das die Einnahme von Hormonen mit sich bringt. Hormone zuführen, die dem Körper vorspiegeln, es sei alles noch so wie es einst war, das hat noch zahlreiche weitere Tücken. Wo die körperliche Fruchtbarkeit fehlt, wächst und spriesst ja nichts mehr auf natürliche Weise heran. Wird diese Fruchtbarkeit jedoch künstlich mithilfe von zugeführten Hormonen (und dazu gehören auch pflanzliche sowie die vielgerühmten bioidentischen Hormone!) vorgespiegelt, sprich: «gefakt», setzt man einen Impuls, der nicht zum biologischen Alter passt. So bringt man vieles durcheinander. Dabei hätte der Körper (zusammen mit Geist und Seele) in dieser Lebensphase eine enorm wichtige Aufgabe: die einst so aufnahmefreudige Gebärmutter und die nährenden Brüste friedvoll (!) in ihren Ruhe- zustand zu begleiten. Das bedingt jedoch, dem Hormonhaushalt die Zeit zu geben, die es braucht, damit er sich neu einstellen und ausbalancieren kann; es bedingt auch, den weiblichen Organen ihren wohlverdienten Frieden zu gönnen. Jetzt ist für die Frau die Zeit gekommen, auf der geistigen Ebene zu gebären: lang gehegte Projekte, unerfüllte Wünsche und Ideen, auch verrückte, können nun reifen und geboren, sprich umgesetzt werden.


Heilpflanzen für Klimakterium-Geplagte



Granatapfel

Das Öl des Granatapfels ist wunderbar bei trockenen Schleimhäuten und als Massageöl für alternde Haut. Die Kerne haben eine hormonregulierende Wirkung und sind allgemein antioxidativ. Auch als spagyrisches Mittel erhältlich.



Melisse

Als Tee genossen ist sie hilfreich bei Stimmungsschwankungen.


Pfefferminz-Hydrolat

Bei Hitzewallungen das SOS-Mittel, auch für unterwegs. Wirkt sofort kühlend.



Salbei

Als Tee oder als Bad genossen hemmt Salbei die Schweissproduktion. Aus naturheilkundlicher Sicht sollte der Salbei deshalb nur als SOS-Mittel, nicht aber längerfristig angewendet werden.


Rose

Spagyrisch eingenommen oder als Massageöl angewendet, ist die Rose eine wunderbare Begleiterin bei Dünnhäutigkeit. Ausserdem harmonisiert sie Seele, Geist und Körper.



Nachtkerzenöl

Eingenommen liefert es die Vorstufe zur Bildung von Hormonen und regt allgemein die Körperkräfte an.


Orangenblüten

Eine Tasse Tee oder zwei sind angesagt bei Schlafstörungen.


Traubensilberkerze

Wirkt ausgleichend bei Östrogenabfall.


Johanniskraut

Bei Stimmungsschwankungen und Dünnhäutigkeit. Man kann das Johanniskraut als Tee oder Tinktur einnehmen oder als sogenanntes Rotöl einreiben. Doch Vorsicht im Sommer: egal ob eingenommen oder eingerieben, Johanniskraut wirkt fotosensibilisierend respektive foto-toxisch. Das bedeutet, dass es in Verbindung mit Sonnenlicht zu Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut kommen kann. Deshalb wird häufig empfohlen, Medikamente auf Johanniskraut-Basis im Frühjahr und Sommer abzusetzen.




Yamswurzel

Als Salbe oder Urtinktur liefert die tropische Nahrungs- und Heilpflanze die Vorstufe zur Bildung von Hormonen.


Pulsatilla

Als spagyrische Essenz gleicht die Kuhschelle Stimmungsschwankungen aus.



Rein ins Chaos

Doch so schnell geht das eben nicht. Und es gilt: Je länger man sich sträubt und den unausweichlichen Wandel hinausschiebt, umso länger kann es dauern. Vorerst kommt alles durcheinander; die Karten werden nochmals neu gemischt – wie damals in der Pubertät, dieser Schwelle zum Frausein. Alles wird heraufgeschwemmt: was war, was ist und was werden wird. Damit verbunden sind Emotionen und Erinnerungen, auch negative, die jetzt zu Dankbarkeit, Versöhnung und einem neuen Lebensrhythmus voller Frieden führen können.


Setzt man ausgerechnet in dieser abenteuerlichen und auch höchst spirituellen Phase «gefakte» Impulse wie etwa durch die Einnahme von Hormonen, zwingt das den Körper dazu, Jugend zu erhalten, wo längst keine mehr ist. Da wundert es nicht, dass aus dem natürlichen Wachsen und Spriessen ein unkontrolliertes Wuchern werden kann – so wie es Krebserkrankungen eigen ist. Oder aber der seelische Schmerz über den verdrängten Abschied nimmt sich seinen Raum in Form einer Depression, schmerzender Glieder oder Herzbeschwerden (die man dann wiederum mit Medikamenten «behandelt»). Der Preis des Verdrängens ist also hoch, denn der Körper lässt sich nicht täuschen – auch wenn er oft unglaublich lange und duldsam erträgt, was ihm der bisweilen unreif gebliebene Geist aufzwingt.


Wie könnte es anders gehen? Was bedeutete natürliches Altern? Oder anders gefragt: Es kann doch nicht sein, dass die Natur für älter werdende Frauen bloss Osteoporose, Arthritis, jahrzehntelange Schweissausbrüche, Depressionen und allerhand weitere Lästigkeiten vorgesehen hat? Im Gegenteil! Unser Körper ist von Natur aus vollkommen: Alles ist angelegt für eine ganzheitliche Gesundheit auf jeder Ebene.


Wechseljahre beim Mann?


Die Wechseljahre, wie man sie bei Frauen kennt, gibt es bei Männern nicht. Aber auch sie merken, wenn sie in die Jahre kommen: Wenn der Testosteronspiegel langsam sinkt, fühlen sich manche ausgelaugt und nutzlos. -Betroffen sind meist Männer ab 40. Sie fühlen sich matt und abgespannt; die Libido lässt nach, begleitet von Erschöpfung, Schlafstörungen, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Die überwiegende Mehrheit der Männer merkt indes zeitlebens nichts von der Andropause, wie die Veränderung in Anlehnung an die weibliche Menopause genannt wird.


Vielleicht, weil sie den geringen Abbau des Testosterons mit einer gesunden Lebensführung ausgleichen. Dazu zählen viel Bewegung an der frischen Luft und eine gesunde Ernährung. Gute Öle und Fette etwa sind wichtig für die Hormonproduktion, hochwertiges Eiweiss für die Muskulatur.


Hormontherapien hingegen sind auch bei Männern -umstritten. Langzeittherapien können Nebenwirkungen auslösen, insbesondere eine übermässige Zunahme der roten Blutkörperchen, wodurch das Blut dickflüssiger wird und somit das Risiko für Herzinfarkt oder Schlag-anfall steigt.


Hormone – eine Lösung auf Zeit?

«Im Unterschied zum Mann, sind bei der Frau alle Keimzellen, also die Eizellen, bereits bei der Geburt angelegt», erklärt TEN-Naturheilpraktikerin Madlen Federspiel. «Wir Frauen können also keine neuen Eizellen produzieren. Wenn dieses ‹Eilager› verbraucht ist, sinkt der Östrogenspiegel und wir kommen unabdinglich in die Wechseljahre.» Der Körper brauche Zeit, um sich an dieses Absinken der Hormone zu gewöhnen, betont sie. «Sobald sich der Körper an die neue Situation gewöhnt hat, verschwinden oft auch die Symptome.»


Federspiel ist überzeugt: «Mit Hormonen gaukelt man dem Körper eine künstliche Situation vor.» Das gelte auch für Phytoöstrogene, hormonhaltige Pflanzen wie Rotklee, Hopfen oder Sojabohnen. Damit könne man zwar das starke Absinken des Östrogens etwas auffangen und so eine Linderung der Symptome bewirken, was sinnvoll sein könne, da viele Frauen stark unter den Beschwerden des Klimakteriums leiden. «Aus meiner Sicht eigen sich jedoch auch Phytoöstrogene nicht für eine Langzeitanwendung über Jahre oder gar Jahrzehnte.» Der Östrogenabfall sei nun mal ein natürlicher Prozess. Die Naturheilpraktikerin empfiehlt zur Linderung der Beschwerden vor allem ausgleichende Pflanzen (siehe Seite 10 und 11), die den Körper dabei unterstützen, durch diesen natürlichen Lebensprozess zu gehen.

Eine spirituelle Kraftwelle

Heilpflanzen haben auch mir, der Autorin dieses Textes, durch die Wechseljahre geholfen. Schon länger war mir auf Spaziergängen der Rotklee entgegengekommen, diese so unscheinbare, von den Insekten jedoch hoch geschätzte Pflanze. Ich erinnerte mich, wie wir als Kinder jeweils den Honig aus den Blüten saugten. Mit ihren zahlreichen Blütenröhrchen scheint mir die liebliche Pflanze heute wie eine reife Frau, die einen Korb voller Lebenserfahrungen mit sich trägt. Den Rotklee als Tee getrunken, begannen sich meine Beschwerden zu mildern. Vor allem aber fühlte ich mich unglaublich wohl inmitten dieser rosa Blüten, die ich selbst sammelte und einen Vorrat davon anlegte. Auch die Rose, diese sanfte Trösterin, hilft mir als Tee, als Massageöl und als sinnliche Freundin in jeder Lebenslage.

Zugleich versuchte ich, mit den aufkommenden Wallungen und anderen klimakterischen «Piesacken» wie zunehmenden Gelenkproblemen sanfter umzugehen. Hitzewallungen verstand ich fortan als Einladung, zu verbrennen, was verbrannt werden wollte. Was für eine Kraft doch in dieser Hitze steckt! Welche Lebensglut, die wie Wellen kommt und geht. Dieses Glühen, das da immer wieder aus der Tiefe aufwallt, möge es noch lange andauern und kommende Projekte mit Lebensglut erwärmen.


Für die Buchautorin Alexandra Klinghammer ist dieses Auf und Ab eine spirituelle Kraftwelle, vergleichbar oder gar identisch mit der Kundalini-Energie. Sie schreibt: «Das Einzige, was wir in dieser Situation tun müssen, ist, uns diesem Prozess anzuvertrauen, im Wissen, dass wir im Moment durch einen umfassenden Reinigungs- und Heilungsprozess gehen. Die Hitze, die während dieser Wandlungsphase in uns auflodert, reinigt nicht nur unsere Seele von alten Belastungen, sie stimuliert auch unsere weitere Entwicklung. Die Kundalini treibt uns voran, schenkt uns die Energie, die wir brauchen, um jetzt Schritt für Schritt weiterzugehen. Wie ein unsichtbarer Strom zieht sie uns vorwärts und gibt uns Kraft, jegliche Hindernisse zu überwinden.» So verändere sich in dieser Lebensphase mög-licherweise auch das persönliche Umfeld: «Frühere Bindungen, die nicht mehr zu unserem Entwicklungsstadium passen, lösen sich und verlieren an Intensität. Dafür treten andere Menschen in unser Leben, die uns neu und anders inspirieren, indem sie bisher unbekannte Talente und Seiten in uns erkennen und wecken.»




«‹Willkommen, altes Weib !›, sage ich zu -meinem Spiegelbild, wenn ich die grauen -Strähnen und Falten betrachte und hie und da den alten Zeiten nachtrauere.  »

Willkommen, altes Weib!

Ich selbst habe eine interessante Erfahrung gemacht: Je mehr ich begann, anzunehmen was mit meinem Körper geschah, desto weniger stark überfielen mich diese Hitzewellen. Und je mehr ich zuliess (und zulasse), dass ich nicht mehr so viel stemmen mag (und muss) wie früher, dass ich mehr Pausen brauche und generell sorgfältiger und liebevoller mit mir umgehen muss, um die Kraft zu bewahren, desto besser ging (und geht) es mir – und zwar nicht nur klimakterische Beschwerden betreffend, sondern in allen Belangen.


«Willkommen, altes Weib!», sage ich zu meinem Spiegelbild, wenn ich die grauen Strähnen und Falten betrachte und hie und da den alten Zeiten nachtrauere. Ist es Zufall, dass ich fast zeitgleich mit der Menopause Grossmutter wurde, ein Buch veröffentlichte und meinen Vater verlor? Dieser Wellengang, er wirft uns hoch hinauf und tief hinunter; es bleibt nichts anderes, als auf den Wellen zu surfen bis die Wasser sich beruhigen und es langsam still wird und tiefer. In dieser Tiefe und Stille wandelt sich alles, was war. In dieser Tiefe und Stille, in uns selbst, können wir die Quelle einer Lebensweisheit entdecken, die uns befähigt, zur Grossmutter, zur «grossen Mutter» im wahrsten Sinne, zu werden. Dann können wir Lebenserfahrung und Weisheit weitergeben - und uns irgendwann vom Irdischen verabschieden, denn: Unsere Reise geht weiter nach dem physischen Tod. Finden wir den Mut, in den Fluss des Lebens zu springen, erleben wir ein grosses, nie endendes Abenteuer. //


Buchtipps





Peter Germann und Gudrun Zeuge-Germann «Frauenzeiten. Naturheilkunde für die Wechseljahre», Freya Verlag 2016, ca. Fr. 25.–








Alexandra Klinghammer

«Das Erwachen der weiblichen Urkraft. Die Wechseljahre als Initiation in ein höheres Bewusstsein», Astrodata 2016, ca. Fr. 28.–





Fotos: istockphoto.com | zvg

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