Frage des Monates: Ekzeme

Ich habe sehr trockene, zu Ekzemen neigende Haut. Vermutlich hormonbedingt, da es mit der Geburt meiner Tochter begonnen hat. Ich verwende dermatologische Hautlotionen und Flüssigseife, dusche nur alle zwei Tage und nehme Nachtkerzen- und Leinöl ein. Die Ernährung ist abwechslungs- reich und gesund.

S. W., Aarau

Eine Schwangerschaft verlangt vom Körper sehr viel ab. Der Nährstoffbedarf steigt zum Teil um das Doppelte, der Wasserbedarf ebenso und auch viele essenzielle Fettsäuren wandern direkt zum Kind. Schliesslich wird das ungeborene Kind zu 100 Prozent über die Nährstoffe versorgt, welche die Mutter zu sich nimmt. Es kann sein, dass die trockene Haut mit einem leichten Defizit an Nährstoffen wie Eisen, Omega-3-Fettsäuren oder Zink zusammenhängt. Es wäre sicher sinnvoll, wenn Sie Ihren Nährstoffhaushalt mit einer geeigneten Nahrungsergänzung aufbauen.


Um direkt auf der Haut eine Beruhigung zu erzielen, sollten Sie diese vorwiegend mit Öl pflegen. Zum Beispiel Mandelöl, Kokosfett oder Sesamöl. Die stark entzündeten Hautstellen ölen Sie VOR dem Duschen ein. Sie sollten auf keinen Fall mit Wasser in Kontakt kommen. Sehr wohltuend sind auch Selbstmassagen mit Öl. Falls Sie sich einmal pro Woche die Zeit nehmen können, sich von Kopf bis Fuss einzuölen, wäre das ein ideales Wellnessprogramm für Körper und Seele. Auch von Seiten der Homöopathie und der Pflanzenheilkunde gibt es Möglichkeiten, die Haut zu unterstützen. Zum Beispiel mit Produkten, die Cardiospermum enthalten. Cardiospermum, auch Ballonrebe oder Herzsame genannt, ist eine stark wuchernde Schlingpflanze. Sie gilt als leicht giftig, weshalb sie hierzulande ausschliesslich in homöopathischen Heilmitteln zu finden ist. Wie Sie vielleicht wissen, werden in der Homöopathie pflanzliche Urtinkturen verdünnt und verschüttelt, sodass nur die feinstoffliche Information der Heilpflanze im Heilmittel gespeichert bleibt. Das homöopathische Heilmittel Cardiospermum hat eine kortisonartige Wirkung. Es wird oft sehr erfolgreich bei allergischen Hauterkrankungen, Hautentzündungen oder schuppiger Haut angewendet. Hier arbeitet man am besten innerlich wie auch äusserlich. Von aussen mit einer fettreichen Salbe oder einer leichten Lotion, je nach dem, was geeigneter ist. Innerlich mit einem Spagyrik-Spray, den Sie gut auch während dem Stillen anwenden können, weil der Alkoholgehalt sehr gering ist. Der Spagyrik-Spray hat den Vorteil, dass Sie sich ihre ganz individuelle Mischung zusammenstellen lassen können und neben dem Cardiospermum auch andere Substanzen hineinmischen lassen können, die den Hautstoffwechsel in Schwung bringen, den Hormonhaushalt ausbalancieren und den Energiehaushalt stärken.


Noch ein Tipp aus dem Ayurveda: Nehmen Sie jeden Abend einen Teelöffel Ghee (ayurvedische Bratbutter) mit etwas warmem Wasser ein. Das hilft beim Rückfetten. Im Reformhaus finden Sie zudem die Süssigkeit mit dem Namen «Laddhu». Das fettreiche Konfekt essen indische Frauen nach der Geburt, weil es das Windelement ausgleicht und den Darm befeuchtet.

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