Die schönsten Salbeisorten für Balkon und Garten

Salvien sind der Traum aller, die Pflanzen lieben. Ihre grosse Vielfalt an Farben und Formen macht sie zu unverzichtbaren Beet- und Balkonpflanzen. Stehen ihre mal roten, violetten oder auch weissen Blütenkerzen in voller Blüte, ist Festtagsstimmung angesagt. Jetzt sind die «Pflanzen des Jahres» in den Schweizer Gärtnereien erhältlich.

Irène Nager, JardinSuisse


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llen Vertretern der Gattung Salbei (Salvia) ist gemein, dass sie die Sonne lieben und selbst bei grosser Hitze unermüdlich blühen. Als Bonus üben die schönen Pflanzen auf Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge eine magische Anziehungskraft aus. Die heimischen Arten sowie diejenigen, die sich für den Steppengarten eignen, kommen mit eher trockenen, steinigen und weniger humusreichen Böden gut zurecht. Diejenigen, die nur für eine Saison eingesetzt werden, benötigen regelmässiger Wasser und Dünger. Doch zu viel Nässe behagt keinen.


Die Top-Salbeisorten der Gärtnermeister 

Mit rund 900 Arten ist die Gattung, zu der Küchenkräuter und Kübelpflanzen zählen, gross. Deswegen haben sich die Floristen und Gärtner entschlossen, die Schönsten der Schönen herauszupicken. Dazu gehören Arten für die Rabattenbepflanzung, zum Würzen von Suppen oder anderen Speisen, für die Topf- oder Kübelkultur – und für alles andere, was das Herz begehrt.

Feuersalbei 

Die scharlachrote Pflanze, auch als «Roter Salbei» bekannt, stammt eigentlich aus den Tropen und lässt sich hierzulande problemlos als einjährige Pflanze anbauen. Die Sorte ‹GoGo Scarlet› blüht leuchtend rot, aber es gibt auch Sorten mit korall- oder purpurfarbenen Blüten. Bis zum Frost bezaubern die Dauerblüher auf Balkonen und Terrassen mit ihren in dichten Ähren angeordneten Lippenblüten. Im Garten ausgepflanzt, sollten die jungen Pflanzen vor Schnecken geschützt werden.

Höhe: ca. 80 cm
Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässiges Substrat
Blüte: rot, von Juni bis Oktober
Verwendung: Beete, Gefässe


Steppen-Salbei

Gartengestalter*innen schwärmen von den je nach Sorte mal blauen, weissen oder lilafarbenen Blütenrispen des Steppen-Salbeis. Auch Bienen, Schmetterlinge und Libellen lieben ihn. Die mehrjährige Staude mit den lanzenförmigen Blättern wächst buschig und aufrecht. Kenner*innen kombinieren sie mit Steppenstauden, Schafgarben oder Sonnenhüten. Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte regt einen zweiten Flor im Spätsommer an.

Höhe: 40 cm
Standort: vollsonnig, mit durchlässigem, mässig nährstoffreichem frischem Boden
Blüte: Juni und September
Verwendung: Steppengarten, Einfassungen, Staudenmischungen, Bienenweide 

Pfirsichsalbei

Die Blüten des Pfirsichsalbeis duften angenehm nach frischen Früchten und lassen sich ebenso wie die jungen Blätter für Tees oder Desserts verwenden. Ein Spezialfall ist die Sorte ‹Hot Lips›: Oben weiss, unten rot – peppiger lassen die Schweizer Nationalfarben nicht grüssen. Wird er frostfrei überwintert, kann er sich zu einem imposanten Strauch entwickeln. Als Jahresflor bleibt er kleiner. Nach der ersten Blüte empfiehlt sich ein kräftiger Rückschnitt, um den Neuaustrieb und einen neuen Blütenschub zu fördern.

Höhe: 80 cm
Standort: sonnig bis halbschattig, normaler Boden bzw. handelsübliche Kübelpflanzenerde
Blüte: weissrot, im Abblühen weiss, Juni bis Oktober
Verwendung: Gefässe auf Balkon und Terrasse, Wintergarten

 

Ananassalbei

Der Ananassalbei gehört zur Gruppe der «Fruchtsalbei». Sein Name bezieht sich auf den ananasähnlichen Duft der Blätter. Zerdrückt man eines, ist er deutlich wahrnehmbar. Die zarten scharlachroten Blüten öffnen sich vom Spätsommer bis in den Herbst hinein. Liebhaber*innen ziehen ihn in Kübeln an und überwintern ihn im Haus. Er verträgt leichten Schatten und bevorzugt einen warmen Standort.

Höhe: 60 bis 80 cm
Standort: absonnig, aber warm, eher nährstoff- und humusreiche Erde, höherer Wasserbedarf
Blüte: rot, von Juli bis November
Verwendung: in Rabatten und Kübeln auf der Terrasse

Südamerika-Salbei ‹Amistad›

Mit ihren besonders grossen Blüten und einer Wuchshöhe von über einem Meter ist der Südamerika-Salbei ‹Amistad› wirklich spektakulär. Die tiefvioletten Blüten an den fast schwarzen Kelchblättern heben sich wirkungsvoll vom üppigen grünen Laub ab. Speziell als Solitär im Kübel hat er eine unübersehbare Präsenz, zeigt aber auch in einem Lila-Pink-Ensemble mit Patagonischem Eisenkraut und Spinnenblume seine Stärken. In milden Wintern ist die Pflanze winterhart, bei Kübelkultur muss sie im Gewächshaus überwintert werden.

Höhe: 80 cm bis 1 m
Standort: sonnig, durchlässiger, nährstoffreicher Boden, hoher Wasserbedarf 
Blüte: dunkelviolett, von Mai bis November
Verwendung: Bauerngarten, Duftgarten,
Kübelbepflanzung


Gewürzsalbei

Der «Echte» Salbei ist in fast jedem Garten zu finden. Zum Glück, denn die mehrjährige und wintergrüne Pflanze findet als Gewürz- und Heilkraut im Kräutergarten oder als Zierpflanze in Rabatten Verwendung. Wer nach Abwechslung zum klassischen Gewürzsalbei sucht, dem seien Blattschmuck-Sorten wie ‹Purpurascens› mit grün-lila Laub, ‹Tricolor› – weiss-rosa umrandete Blätter an rosaroten Blattstielen – oder ‹Icterina›, eine grün-gelb panaschierte Sorte, empfohlen.

Höhe: 40 bis 60 cm
Blüte: hellviolett, Juni bis August
Standort: sonnig
Verwendung: als Gewürz- und Heilkrautim Kräutergarten
Jährlich im Frühling zurückschneiden

 

Wiesensalbei

Der einheimische Wiesensalbei (Salvia pratensis) ist eine wichtige Wildstaude, deren Blüten stark von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen besucht werden. Sie wächst aufrecht und zeigt von Mai bis August königsblaue Blüten an langen Stielen. Margeriten oder Skabiosen-Flockenblumen sind schöne Kombinationspartner. Wo es dem Wiesensalbei gefällt, vermehrt er sich durch Selbstaussaat.

Höhe: 30 bis 60 cm
Blüte: blauviolett, von Mai bis August
Standort: sonnig, normaler Boden
Verwendung: auf Böschungen, Blumen- und Trockenwiesen, Ruderalflächen,
Bienenweide 

« Die schönen Pflanzen üben auf Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge eine magische Anziehungskraft aus.»


florist.ch

florist.ch ist der einzige Schweizer Verband für Floristfachgeschäfte. Ihm gehören rund 500 Firmen und 350 Einzelmitglieder an. Neben Informationen über das Fachmagazin FLORIST bietet der Verband zahlreiche geldwerte und wichtige Dienstleistungen sowie ein Netzwerk an. florist.ch und seine Sektionen sind zudem Träger der gesamten Bildung im Bereich Floristik – von der Grundbildung bis zur Meisterprüfung.

JardinSuisse

JardinSuisse ist der Unternehmerverband Gärtner Schweiz. Ihm gehören 1700 Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus, der Topfpflanzen- und Schnittblumenproduktion, der Baumschulproduktion sowie des Gärtnerischen Detailhandels an. Der Branchenverband bietet seinen Mitgliedern eine umfassende Palette an Dienstleistungen an.

Dazu gehören beispielsweise die Beratung, die Unterstützung bei der Werbung, die Zertifizierung von Produktionsbetrieben und vieles andere mehr. Jardin Suisse betreut zudem die gärtnerische Berufsbildung von der Grundbildung bis zur Höheren Fachprüfung (Gärtnermeister).

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