Ich 72 Jahre alt, w, habe seit ca. 20 Jahren unter Fettstühlen und Durchfall gelitten. 2012 zeigte sich, dass ich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung habe und demzufolge Diabetes Typ II. Seither nehme ich Verdauungsenzyme ein und achte auf die Ernährung. Könnten Sie mir etwas über die Bauchspeicheldrüse berichten?
Frage von D. N. aus Luzern an Sabine Hurni.
Die Bauchspeicheldrüse ist tatsächlich ein Organ, das nicht so häufig im Heft besprochen wird. Die Drüse produziert Verdauungsenzyme und stellt dem Körper zwei Hormone bereit. Das Insulin und das Glukagon, welche für die Verstoffwechselung des Zuckers im Blut zuständig sind. Mit Ihren Enzymtabletten und der Ernährungsumstellung haben Sie somit schon viel zur Lösung beigetragen. Oft ist die Bauchspeicheldrüse die Leidtragende, wenn die Leber überlastet oder gestaut ist. Offenbar konnte Ihr Körper das Fett noch nie so richtig verdauen. Die Massnahmen, die ich Ihnen empfehle, dienen deshalb eher der Gesundheit der Leber und indirekt auch der Bauchspeicheldrüse.
- Machen Sie zwischen den drei Mahlzeiten Essenspausen von 3 bis 5 Stunden, damit ihre Verdauungsorgane Zeit haben, die Nahrung zu bewältigen.
- Trinken Sie morgens nach dem Aufstehen als Erstes ein Glas heisses Wasser.
- Essen Sie zum Frühstück einen Apfel dämpfen mit etwas Wasser, Salz, Zimt und Nelken. Bei starkem Hunger können Sie etwas Hirse, Vollkorngries oder Haferflocken beifügen.
- Ersetzen Sie so oft es geht die tierischen Eiweisse durch Pflanzennahrung. Mehr Linsen und Kichererbsen als Käse und Fleisch. Bevorzugen Sie Vollkorngetreide wie Hirse, Vollreis, Amarant, Gerste oder Hafer.
- Verzichten Sie auf Frittiertes, in viel Fett gekochtes und sehr fettreiches Essen.
- Gute Gewürze sind Kurkuma, Koriander, Kümmel/Kreuzkümmel, Kardamom, Zimt und Bockshornklee. Sie dürfen Ihr Essen ruhig damit würzen. Kennen Sie den Bockshornklee? Sie können die sehr harten Samen trocken in der Pfanne rösten, abkühlen lassen und dann zu einem Pulver verarbeiten, von dem Sie mehrmals täglich eine Prise naschen.
- Ideale Heilpflanzen sind Löwenzahn, Mariendistel und Artischocke. Machen Sie im Frühling und im Herbst eine Leberentgiftung mit diesen wunderbaren Heilpflanzen. Sie sind als Frischpflanzensaft, Tee, Tinktur oder Spagyrik-Essenz erhältlich.
Ich denke, das sind die wichtigsten Punkte. Allenfalls könnten Sie Ihre Organe auch mittels APM, Kinesiologie, Fussreflexzonenmassage oder anderen therapeutischen Massnahmen, die Ihnen zusagen, unterstützten.
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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda- Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch