Sonnencreme – die Qualität muss stimmen
Ich verwende Sonnencreme mit einem chemischen Schutzfilter, weil ich den für das kleinere Übel anschaue als Sonnencreme mit Nanopartikeln. Damit die chemische Substanz weniger in die Haut eindringt, trage ich zuerst Tagescreme auf. Von einem Hautarzt erfuhr ich nun, dass ich damit die Wirkung der Sonnencreme zunichte mache. Sehen Sie das auch so?
K. H., Bern
Es kommt darauf an, ob Ihre Tagescreme einen Sonnenschutz enthält oder nicht. Wenn Sie eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor verwenden, dringt dieser in die Haut ein und bildet den entsprechenden Schutz. Meist ist es in der Tagescreme ein LSF von 4 oder 6. Wollen Sie jedoch einen Sonnenschutz von LSF 50, so kumuliert sich dieser nicht in der Haut. Die Schutzwirkung ist jene der Tagescreme. Deshalb ist die Kombination nicht ideal. Verwenden Sie, wenn möglich, eine Tagescreme ohne Lichtschutzfaktor. Wir dürfen unserer gesunden Haut ruhig etwas zumuten. Viele pflanzliche Öle, die in natürlichen Pflegeprodukten enthalten sind, verfügen über einen natürlichen Lichtschutzfaktor. Er ist zwar klein, aber immerhin schützt er die Zellen bis zu einem gewissen Grad vor der Hautalterung infolge der UV-Strahlung. Über eine solche Tagescreme können Sie bei Bedarf eine Sonnencreme auftragen, wenn Sie wandern gehen oder den ganzen Tag draussen an der Sonne sitzen. Die chemischen Filter müssen zwingend in die Haut eindringen, um ihre Wirkung zu entfalten. Die physikalischen Filter hingegen legen sich wie ein Schutzfilm auf die Haut und blocken die Sonnenstrahlen ab. Beide Sonnenfilterarten haben Vor- und Nachteile. In den letzten Jahren hat sich viel getan und es wird zum Glück immer angenehmer, Sonnencremen zu verwenden. Unter allen angebotenen Produkten befinden sich einige, die wirklich alle wichtigen Kriterien erfüllen: Ohne künstliche Duftstoffe, Mineralöle, Silikone, PEG-/PPG-Emulgatoren (Mikroplastik) problematische Filter wie Octocrylene und vieles mehr.