Leber stärken
Meine Leberwerte sind sehr hoch. Ich kann mir das allerdings nicht erklären, da ich weder Medikamente einnehme noch Alkohol trinke. Was raten Sie aus naturheilkundlicher Sicht?
Frage von B. K. aus Bern an Sabine Hurni.
Die Leber hat neben dem Abbau von Medikamenten und Genussmitteln unzählige Aufgaben. Blutbildung, Zuckerstoffwechsel, Energiehaushalt und vieles mehr. Zudem ist sie eng verbunden mit dem Feuerelement, das heisst, mit starken Gefühlen wie Zorn oder Wut. Die Leber mag zum Beispiel keine zu grossen Kohlenhydratmengen aus Weissmehl. Essen Sie vermehrt Vollkorngetreide, Mais und Gerste anstelle von Nudeln und Brot. Sie könnten auch versuchen, einen Zuckerentzug zu machen oder wenigstens kein Süssgebäck essen. Das ist jetzt, im Dezember vielleicht etwas schwierig, es reicht auch, wenn Sie im Januar damit beginnen. Machen Sie das grüne Gemüse zum Zentrum ihrer Ernährung. Zum Beispiel den Spinat, den Krautstil, Lauch und alle Grünkohlarten. Alles, was bitter und herb ist, tut der Leber gut. Sparen Sie deshalb nicht mit frischen Kräutern wie Petersilie, Oregano oder Thymian. Sie sind enorm wichtig für die Lebergesundheit.
Wenn es um die Leber geht, ist immer auch die Fettzufuhr von zentraler Bedeutung. Essen Sie an mindestens vier Tagen die Woche kein Fett zum Frühstück. Gekochte Früchte, gekochtes Getreide oder getoastetes Brot mit etwas Honig eignen sich besser als Joghurt, Käse und Fleisch. Reduzieren Sie generell die tierischen Fette aus Fleisch und Käse. Ein weiterer Segen für die Leber ist das Pulver der Gelbwurz, Kurkuma. Es reinigt die Leber, stärkt sie und kühlt den Körper sanft. Fast besser als die hoch dosierten Präparate ist es, wenn Sie zu jedem Gericht jeweils eine Messerspitze Kurkuma geben. Halten Sie sich oft im Grünen auf. Gehen Sie spazieren statt joggen oder noch besser: Gehen Sie schwimmen. Beim Schwimmen überhitzt der Körper nicht so sehr. Es gibt auch sehr gute Heilpflanzen für die Leberregeneration. Allen voran die Mariendistel, der Löwenzahn und die Artischocke. Am besten bereiten Sie sich aus diesen Pflanzen regelmässig einen Tee zu. Er schmeckt bitter, was die Leber sehr gerne mag.
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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda- Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch