Leben mit Diabetes
Bei meinem Mann stieg der Blutzuckerspiegel nach einer Lungenentzündung stark an. Die Diabetesberaterin fand, dass mein Mann zu wenig Eiweiss esse und keine Abwehrstoffe habe. Wir essen sehr wenig Fleisch, dafür Tofu, Hülsenfrüchte und generell recht gesund. Wie sollte sich ein Diabetiker ernähren? M. D., Biel

Fleisch kann dabei helfen, wieder zu Kräften zu kommen, doch Ihr Mann sollte nicht auf schwer verdaubares, rotes Muskelfleisch oder Wurstwaren zurückgreifen. Ideal wären zum Beispiel Hühnersuppen, die man auch als Kraftbrühe bezeichnet, denn Fleisch in Form von Suppe ist für die Verdauung sehr bekömmlich. Jetzt, nach dieser Lungenentzündung, wäre es sicher sinnvoll, wenn Ihr Mann mit Hilfe von Fleischbrühen wieder zu Kräften kommt. Rezepte für die Kraftbrühe finden Sie im Internet.
Mit zunehmendem Alter benötigt der Körper mehr Eiweisse und weniger Kohlenhydrate. Doch gleichzeitig sinkt im höheren Alter die Verdauungsleistung. Deshalb ist es wichtig, dass die Proteine nicht ausschliesslich von tierischen Lebensmitteln stammen, sondern auch über proteinreiche Pflanzennahrung wie Nüsse, Hülsenfrüchte und Saaten in den Körper gelangen. Fokussieren Sie sich beim Kochen auf das Gemüse und überlegen Sie sich, ob Sie als Beilage etwas Fleisch, Mungbohnen, Tofu, Fisch, Spiegeleier oder Käse zubereiten. Wir müssen die Ernährungsweise manchmal von Grund auf neu denken, um wirklich eine Veränderung zu erreichen. Morgens, zum Frühstück könnten Sie und Ihr Mann Hirse essen, ein wahrhaft proteinreiches Getreide. Zum Beispiel ergänzt mit einem gekochten Apfel.
Im Ayurveda wird der Blutzucker mit Hilfe von ½ Teelöffel gemahlenen Lorbeerblättern, ½ Teelöffel Kurkuma und 1 Esslöffel Aloe-vera-Saft reguliert. Diese Mischung nimmt man täglich vor dem Mittag- und Abendessen ein. Benutzen Sie diese beiden Gewürze auch oft zum Kochen, da der Körper mit der Hilfe von Kurkuma offenbar weniger Insulin braucht, um den Zucker umzuwandeln.
So schwer es den Diabetiker*innen auch fällt: Der Zucker muss weg, insbesondere das Weissmehl und der weisse Zucker. Besser geht die Süsse aus Datteln oder Zuckerrohrmelasse. Ein Lehrer von mir empfahl den Diabetiker*innen, jeweils am Sonntag mit Hochgenuss ein Stück Kuchen zu essen, denn Diabetiker* innen lieben Süsses. Nimmt man es ihnen ganz weg, so leidet die Lebensfreude. Die Süsse des Lebens soll deshalb ab und zu voll ausgekostet werden – zwar reduziert, aber immerhin.

1 Kommentar
ja, mit den meisten dieser Ratschläge habe ich den geerbten Diabetus seit fast 30 Jahren gut im Griff. Aber Entzündungen wie, Lüngen Eiterzahn etc. machten dann die Einnehjme von Tabletten nach 20 Jahren nötig. Seither 3 Monatszucker immer unter 6.2-5.9.