Hashimoto – Glutenfrei bei Autoimmunerkrankung

Das Buch von Datis Kharrazian, «Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln», enthält viele interessante Ansätze. Leider finde ich keinen Therapeuten, der damit praktiziert. Haben Sie eine Idee wie ich vorgehen könnte?

Frage von S. V. aus Cham an Sabine Hurni.


Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt. Bei der Erkrankung wird das Schilddrüsengewebe durch körpereigene Abwehrzellen (T-Lymphozyten) zerstört. Auf die Dauer kommt es zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Dr. Datis Kharrazian, ein Mediziner aus den USA stellt in seinem Buch eine Verbindung zwischen Autoimmunerkrankungen und Glutenunverträglichkeit her. Er empfiehlt eine strikte, glutenfreie Ernährung über mindestens sechs Monate hinweg. Das heisst, es sollten nur noch Getreidesorten wie Reis, Mais, Hirse, Quinoa, Amarant und Buchweizen gegessen werden. Stimmt diese Theorie, könnte der Verzicht auf glutenhaltiges Getreide auch bei anderen Autoimmunerkrankungen Linderung versprechen. Kharrazian betont aber in seinem Buch, das nur die wirklich strikte Umsetzung erfolgreich sei.

Ich kenne leider keine Therapeuten, welche die Ansätze von Datis Kharrazian umsetzen. Versuchen Sie sich doch Schritt für Schritt selbst einzulesen und die Ratschläge in Ihrem Alltag umzusetzen. Da die Therapievorschläge des Autors offenbar hauptsächlich auf der Ernährung basieren, können Sie nicht viel falsch machen. Wir leben zum Glück in einer Zeit, in der glutenfreie Produkte sogar im Grossverteiler angeboten werden und die glutenfreie Ernährung in aller Munde ist.

Achten Sie darauf, dass Sie zur Ruhe kommen. Stress fördert Autoimmunerkrankungen. Er bringt Sie aus dem Lot und macht Sie müder und unkonzentrierter. Bitte suchen Sie sich eine Meditations- und Entspannungsmethode, die für Sie stimmig ist. Oft reicht nur schon das bewusste Atmen aus, um sich in die eigene Mitte zu bringen. Zum Beispiel so: Setzen Sie sich entspannt hin und atmen Sie gleichzeitig durch Nase und Mund ein und aus. Sie können dabei die Aus-Atemzüge zählen. Starten Sie mit einer Minute und steigern Sie die Übungsdauer nach und nach.


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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda- Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch

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