Osteoporose

Ich bin 64 Jahre alt. Aufgrund von Röntgenbildern und MRI wurde Ende März 2022 bei mir Osteoporose diagnostiziert. Ich bekam kurz darauf meine erste Prolia-Spritze, im November ist die zweite fällig. Ich habe inzwischen viel Negatives über diese Medikamente gelesen und frage mich, ob ich überhaupt weiterfahren soll. Ist es möglich, allein mit der Ernährung eine Osteoporose zu behandeln? Wie ist Ihre Meinung dazu?

 

Das ist keine einfache Entscheidung. Risiko versus Nutzen von Prolia ist tatsächlich sehr umstritten. Alle Medikamente abzusetzen und ausschliesslich auf die Ernährung setzen, scheint mir jedoch auch ein ziemlich radikaler Schritt. Den müssen Sie zu 200 Prozent wollen, mit allen Konsequenzen – von irritierten Schulmediziner* innen, die sämtliche Verantwortung von sich weisen bis hin zur tiefen Auseinandersetzung mit sich selbst und den inneren Themen. Oder anders gesagt. Sie sollten nicht aus Angst vor den Nebenwirkungen auf ein Medikament verzichten, sondern aus der tiefen Überzeugung heraus, dass Ihr Körper das auf natürliche Weise schafft.

 

Eine Überlegung wäre die Fristverlängerung. Besprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder mit einer alternativ arbeitenden Fachperson, zum Beispiel aus dem Bereich Anthroposophie, wie lange sie zuwarten können mit der zweiten Spritze, wenn Sie in den nächsten zwei oder drei Jahren sich sehr intensiv mit der Ernährung und ihrem inneren Halt befassen. Die Ärzt*innen müssen Sie aufklären über das Worst-Case-Szenario Gesundheitstipp und das Best-Case-Szenario. Die Wahl liegt bei Ihnen. Es ist Ihr Körper und Ihre Entscheidung. Eine gute Ärztin wird sie immer begleiten, auch wenn sie sich für einen anderen Weg entscheiden, als sie empfohlen hat.

Wir sind hier schon mitten im Thema der Standhaftigkeit. Das Hintergrundthema des Knochenschwunds – auf seinen eigenen Beinen stehen, keine Rolle spielen, sondern sein echtes inneres Wesen leben, das nicht immer allen gefällt. Denken Sie zurück. Was waren Ihre Träume, als Sie 16 Jahre alt waren? Dieses Wesen, der jungen Frau, die das Leben vor sich hat, dürfen wir alle bis ins hohe Alter immer wieder reaktivieren.

 

Nun aber zur Ernährung. Essen Sie warm, drei warme Mahlzeiten pro Tag. Nehmen Sie ein natürliches Kalziumpräparat ein, das auch Vitamin K2 enthält. Achten Sie auf den Säure-Basen-Haushalt. Zuviel Lebensmittel, die unter Bildung von Säuren abgebaut werden, sorgen für noch mehr Entkalkung des Knochens. Also Fleisch, Fisch, Käse reduzieren und nur zusammen mit sehr viel Gemüse essen. 20 Prozent Fleisch, 80 Prozent Gemüse. Machen Sie immer wieder Basentage, an denen Sie ausschliesslich Gemüse, Obst und Früchte zu sich nehmen. Und noch ein Ayurveda-Tipp: Ölen Sie sich zweimal die Woche von Kopf bis Fuss mit Sesamöl ein. Vor dem Duschen das Öl wärmen, auf die trockene Haut massieren, etwas einwirken lassen und dann duschen. Das Öl nährt die Knochen sehr effizient.

 

Wenn Sie sich mit der Basenküche auseinandersetzen und gleichzeitig warm essen, saftig und sämig. Und auch darauf achten, dass Sie nicht zu viel Trockenes wie Kräcker, Brot, Reiswaffeln, Trockenobst usw. konsumieren, dann sind sie schon mal auf dem guten Weg. Sie dürfen sich aber sehr gerne bei mir melden für eine Beratung. Das würde ich sehr gerne machen. Egal ob mit oder ohne medikamentöse Behandlung.

Zurück zum Blog