Beratung: Darmgesundheit

Ich habe Analfissuren im Rektum. Trotz Behandlung mit Salben klingen die Schmerzen und das Brennen nicht ab. Die Verdauung ist inzwischen gut, eher Durchfall. Was würden Sie mir empfehlen? M. B., Rebstein




Wenn es irgendwie geht, sollten Sie die Verdauung so hinbringen, dass Sie einen regelmässigen, weichen Stuhlgang haben aber kein Durchfall. Durchfall reizt die Haut sehr stark. Vielleicht könnte Ihnen Heilerde helfen, den Stuhl etwas fester zu machen. Es gibt sie als Tabletten oder als Pulver zum Einnehmen. Ein ayurvedischer Verdauungshelfer ist eine Tasse warme Gewürz-Milch (auch Hafer- oder Sojamilch) mit Kurkuma, Kardamom, Safran und Ingwer, der Sie etwas Ghee und etwas Honig beifügen. Dies jedoch eher bei Verstopfung. Äusserlich könnten Sie eine Hamamelis-Salbe anwenden. Hamamelis ist eine sehr gerbstoffreiche Heilpflanze, welche die verwundete Haut leicht angerbt und so widerstandsfähig macht. Die Heilpflanze ist entzündungshemmend und wundheilend. Auf Feuchttücher sollten Sie verzichten. Machen Sie lieber täglich ein Sitzbad mit Kamille- oder Hamamelisextrakt bis der Riss geschlossen ist. Oder probieren Sie eine wirklich nasse Reinigung mit einer Handdusche oder dem Bidet aus. Vermutlich machen Sie es bereits, aber ich würde Ihnen empfehlen, ein sehr weiches WC-Papier zu benutzen. Sonst reissen Sie mit dem WC-Papier die Wunde immer wieder auf. Ebenfalls hilfreich sind Pflanzenöle, die Sie äusserlich anwenden können. Rhizinusöl, Johanniskrautöl oder Mandelöl.


Man gibt ein paar Tropfen auf ein Blatt Toilettenpapier und pflegt die empfindliche Hautstelle mehrmals täglich damit. Ist die Haut am After eingeölt, bleibt sie geschmeidig und wird nicht so schnell gereizt und verletzt.




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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch

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