Pilz-Schau des Naturhistorischen Museums Basel
Pilze sind geheimnisvolle Gewächse, die die menschliche Fantasie seit Urzeiten beflügeln. Was in dieser Schau des Naturhistorischen Museums Basel facettenreich gezeigt wird. Neben den informativen Säulen, in deren Vitrinen schöne Pilz-Präparate zu diversen Themen wie Sammeln, Giftpilze und Symbiosen zu bewundern sind, werfen Pilze in grossen Kuben ihre riesigen Schattenbilder auf Leinwände – was ausgesprochen kinderfreundlich daherkommt, besonders dort, wo zum Beispiel eine Hexe ihr todsicher gefährliche Pilze enthaltendes Süppchen kocht.
Die Schau versucht, dem Besucher anschaulich und mit wenig Text die enorme Vielfalt der Pilze näherzubringen. Pilze sind Lebewesen jenseits von «Gut» und «Böse». Vor gewissen Schimmelpilzen beispielsweise ekeln wir uns, wenn sie unsere Nahrungsmittel befallen haben, während wir ihre «Kollegen» schätzen, welche uns leckeren Käse und das Bier bescheren. Man erfährt hier aber auch, dass die kugel-, becher- und hutförmigen oberirdischen Pilzteile mit ihrer Formenvielfalt aus einem unterirdischen, weitverzweigten Geflecht spriessen, das man Myzel nennt. Pilze und ihr Myzel gehen oft mit Bäumen eine Arbeitsgemeinschaft ein, indem das Myzel der Baumwurzel Wasser zuführt und der Baum als Gegenleistung den Pilz mit organischen Stoffen aus der Fotosynthese versorgt.
Anschaulich werden essbare, ungeniessbare und teilweise hochgiftige Pilze präsentiert, deren Genuss tödlich sein kann. Am spektakulärsten ist wohl der extra für die Basler Schau eingerichtete grosse Holzkubus, in welchen man von unten den Kopf durch Löcher stecken kann – und dann aus der Pilzperspektive in ein Stück Wald guckt.
Die Ausstellung im Naturhistorischen Museum Basel dauert bis Ende April 2011, eitere Infos unter www.nmb.bs.ch
Foto: zvg
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